Aussenhandel: Exportwirtschaft kommt nicht vom Fleck
Nach einer mehrmonatigen Schwächephase kehrten die Importe wieder auf einen Wachstumskurs zurück: Wertmässig (nominal) stiegen sie um 9,7%, teuerungsbereinigt (real) um 7,6%, wie die Eidg. Zollverwaltung (EZV) am Dienstag bekannt gab. Die Einfuhren beliefen sich auf 11,251 Mrd CHF.
Energieträger stiegen nominal am stärksten
Abgesehen von den Investitionsgütern nahmen die Einfuhren aller wichtigen Produktgruppen zu. Die Importe der Energieträger stiegen nominal am stärksten. Das ist eine Folge der hohen Ölpreise. Es wurden aber auch mehr Rohstoffe und Halbfabrikate importiert.
Preisanstieg bei den Importwaren
Der Preisanstieg bei den Importwaren setzte sich auch im Februar fort. Dieser Trend hält bereits seit vergangenem Oktober an.
Reale Abnahme der Exporte
Die Exporte nahmen im Februar nominal um 0,2% zu, real ergab sich eine Abnahme um 0,4%. Insgesamt beliefen sich die Exporte auf 11,615 Mrd CHF.
Rückläufige Ausfuhren von Investitionsgütern
Die Ausfuhren von Investitionsgütern gingen zurück. Dagegen nahmen die Exporte von Konsumgütern zu. Das ist vor allem der Uhrenindustrie zu verdanken. Zulegen konnte auch die Nahrungs- und Genussmittelindustrie.
Schwächer als vor Jahresfrist
Davon abgesehen schnitten alle Exportzweige schwächer ab als vor Jahresfrist. Auch die beiden Schwergewichte, die Chemische Industrie sowie die Maschinen- und Elektroindustrie, entwickelten sich schwächer.
Chemie glänzte mit Einschränkungen
Die Chemie glänzte zwar mit einem eindrücklichen Wachstum bei den Pharma-Exporten, sie musste aber unter anderem bei der Agrochemie sowie den Roh- und Grundstoffen einen empfindlichen Absatzrückgang hinnehmen. Die Exportgüter-Preise stiegen im Februar mit einem Plus von 0,7 Prozent bescheidener als im Vormonat.
Handelsbilanz mit wesentlich geringeren Überschuss
Die Handelsbilanz schloss im Februar mit einem wesentlich geringeren Überschuss von 364,8 Mio CHF. Das ist rund vier Mal weniger als vor Jahresfrist, wie die EZV weiter mitteilte.
Handelsbilanzdefizit mit der EU verdoppelte sich
Der Rückgang ist vor allem auf den Aussenhandel mit der Europäischen Union zurückzuführen. Das Handelsbilanzdefizit mit der EU verdoppelte sich. Mehr importiert wurde insbesondere aus Irland. (awp/mc/gh)