BIP im vierten Quartal 2004 im Vergleich zum Vorquartal um 0,1% gesunken

Es dürfte sich vielmehr um eine lediglich «temporäre Wachstumspause» handeln, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) in einem Communiqué vom Donnerstag. Gemäss seco nahm das Bruttoinland-
produkt (BIP) der Schweiz im Schlussquartal 2004 gegenüber dem Vorquartal um 0,1% ab.

BIP-Wachstum von 1,7% für 2005 erwartet

Ökonomen hatten dagegen ein BIP-Wachstum von 0,3 bis 0,5% erwartet. Gegenüber dem Vorjahresquartal nahm das reale BIP hingegen um 1,2% zu. Für das gesamte Jahr berechnet das seco aufgrund der Quartalsschätzung ein BIP-Wachstum von 1,7%. Sollte sich die Jahreswachstumsrate bestätigen, wäre dies das beste Ergebnis der Schweizer Volkswirtschaft seit dem Jahr 2000. Das seco bezeichnet 2004 als Erholungsjahr.

Exporte verflacht
Die Schweiz konnte sich laut den Wirtschaftsauguren des Bundes nicht den nachlassenden Impulsen entziehen. Das zeigt sich aufgrund der Struktur der Schweizer Wirtschaft vor allem bei den Exporten. Die Zunahme der Warenexporte hat sich seit Mitte 2004 verflacht. Der schwache Dollar spielt hier eine grosse Rolle. Im letzten Quartal 2004 nahmen die Exporte von Waren und Dienstleistungen noch um 0,4% zu. Ohne Wertsachen wie Edelmetalle und Edelsteine sind die Ausfuhren jedoch nicht mehr gestiegen. Die Importe von Waren und Dienstleistungen gingen gleichzeitig um 1,2% zurück.

Private und Staat geben mehr aus
Sowohl Private als auch der Staat haben im Schlussquartal mehr ausgegeben. Vor allem die Kosten für die persönliche Mobilität haben die privaten Konsumausgaben um 0,2% steigen lassen. Höhere Personalkosten haben die Ausgaben des Staates um ebenfalls 0,2% vergrössert. Die Investitionen gaben im vierten Quartal auf hohem Niveau um 1,5% nach. Schwer wogen die um 2,2% tieferen Bauinvestitionen. Nicht viel besser entwickelten sich die Ausrüstungsinvestitionen, die um 0,9% zurückgingen. (awp/mc/as)

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