Credit Suisse Group steigert Gewinn massiv
Mit dem Jahresgewinn von knapp 6 Mrd CHF ist die Grossbank Credit Suisse Group (CSG) im Jahr 2004 trotz einem wechselnden Marktumfeld weiter erstarkt. Im Jahr 2003 hatte der Gewinn 770 Mio CHF betragen, nachdem der Konzern 2002 noch einen Rekordverlust geschrieben hatte.
32,9 Mrd CHF Neugelder
Im vergangenen Jahr flossen der Credit Suisse Group 32,9 Mrd CHF Neugelder zu. Ingesamt verwaltet der Konzern damit Vermögen in der Höhe von 1220,7 Mrd CHF.
Reingewinn von 959 Mio CHF
Im vierten Quartal 2004 belief sich der Reingewinn der Gruppe auf 959 Mio CHF verglichen mit 1,351 Mrd CHF im Vorquartal und 784 Mio CHF im vierten Quartal 2003.
Rückstellungen für Winterthur International
Belastet wurde das Resultat durch die Erhöhung der Rückstellungen für alle Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Winterthur International im Jahre 2001 von 242 Mio CHF nach Steuern, einen Verlust aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an Warburg Pinkus von 148 Mio CHF sowie Abgangsentschädigungen von 112 Mio CHF.
Alle Banksegmente am Erfolg beteiligt
Alle Banksegmente hätten zum Erfolg beigetragen, sagte CSG-Finanzchef Renato Fassbild am Donnerstagmorgen an einer Telefonkonferenz.
Private Banking mit sehr gutem Ergebnis
Sehr gute Ergebnisse erzielte die Gruppe in der Vermögensverwaltung (Private Banking), wo der Gewinn um 28 Prozent auf 2,473 Mrd CHF zulegte, sowie bei den Geschäfts- und Privatkunden (Corporate & Retail Banking), wo die Steigerung 54 Prozent auf 901 Mio CHF betrug.
Versicherungstochter Winterthur kehrt zu schwarzen Zahlen zurück
Aber auch das bisherige Sorgenkind, die Versicherungstochter Winterthur, ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der Reingewinn beträgt 728 Mio CHF nach einem Verlust von 2,4 Mrd CHF im Vorjahr.
Investmentbanking deutlich besser
Auch die Investmentbanking-Sparte Credit Suisse First Boston (CSFB), um deren Zukunft im vergangenen Jahr gerätselt worden war, steht deutlich besser da. Die Einheit steigerte den Gewinn um 64 Prozent auf 1,843 Mrd CHF.
Drei Disvisonen unter einem Dach
Nun ist die Strategie für die CSFB klar: Im Dezember hatte die Credit Suisse Group bekannt gegeben, dass die bisher eigenständig operierenden Einheiten First Boston und Financial Services zusammengefasst werden sollen. Unter einem Dach sollen drei Disvisonen gebildet werden, ausgerichtet auf Privatkunden, Unternehmens- und Investmentbanking-Kunden.
«Gute Dynamik und Konsistenz»
Das Resultat bestätige, dass die CSG eine gute Dynamik und Konsistenz erreicht habe, wurde CSG-Konzernchef Oswald Grübel in der Mitteilung zitiert. Um dieses Potenzial wirklich ausschöpfen zu können, müsse der Konzern seine Strategie mit grösster Konsequenz umsetzen.
Dividende von 1,50 CHF pro Aktie
Auch die Aktionäre sollen vom guten Ergebnis profitieren. Der Verwaltungsrat schlägte eine Dividende von 1,50 CHF pro Aktie vor. Ferner soll ein Aktien-Rückkaufprogramm im Umfang von bis zu 6 Mrd CHF für den Zeitraum von zwei Jahren aufgelegt werden. (awp/mc/gh)