BfS: Jede 5. Arbeitskraft aus dem Ausland

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der niedergelassenen ausländischen Erwerbstätigen und Aufenthalter um 0,4 Prozent auf 817’000. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Schweizerischen Arbeitskräfte-Erhebung (SAKE) 2004 hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) jedes Jahr im zweiten Quartal durchführt. Zusätzlich sind in der Schweiz rund 251’000 (+0,4 Prozent) Grenzgänger, Kurzaufenthalter sowie Menschen im Asylverfahren erwerbstätig. Die Zahl der Schweizer Arbeitskräfte ging inzwischen um 0,2 Prozent zurück.

62,2 Prozent stammen aus der EU- oder EFTA-Staaten
Von den ausländischen Erwerbstätigen stammen 62,2 Prozent aus einem der EU- oder EFTA-Staaten. Verglichen mit 2003 sei dies ein deutlicher Anstieg (+3,8 Prozent) der Zahl Erwerbstätiger aus Nord- und Westeuropa, hiess es weiter. Mit einem Plus von 7,9 Prozent ist insbesondere die Zahl der deutschen Staatsangehörigen angewachsen. Rund 84’000 oder 10,3 Prozent der ausländischen Erwerbstätigen stammen heute aus unserem nördlichen Nachbarland.

Zahl der Erwerbstätigen aus Südeuropa rückläufig
Laut Medienmitteilung war hingegen die Zahl der Erwerbstätigen aus Südeuropa rückläufig (-2,1 Prozent). Insbesondere die Zahl italienischer Arbeitskräfte (-3,0 Prozent) nahm ab. Auch wurden weniger Spanier und Griechen registriert. Gemäss SAKE gibt es grosse Unterschiede zwischen verschiedenen Ausländergruppen, wenn man nach Migrationshintergrund sowie Nationalität differenziert. Den höchsten Anteil an gut ausgebildeten Erwerbspersonen ist unabhängig von der jeweiligen Ausländergeneration bei den Nord- und Westeuropäern zu finden. Markante Unterschiede seien hingegen bei den Südeuropäern und den Arbeitskräften aus den westlichen Balkanländern sichtbar. Hier seien die zweite und dritte Generation mittlerweile besser qualifiziert als die einst Zugewanderten.

Muster der ausgübten Berufe
Unterschiede sieht die Erhebung auch bei den Berufen. Insgesamt sei auffallend, dass sich das Muster der ausgübten Berufe der zweiten und dritten Generation jenem der Schweizer angleicht. Zwischen den eingebürgerten und den gebürtigen Schweizern schliesslich seien kaum Unterschiede in den Berufskategorien festzustellen. (awp/mc/gh)

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