Siemens: Bis 2006 fallen 1.350 Stellen Konzernbereich Com weg
Zusätzlich werden bis 2006 insgesamt 100 Stellen in zentralen Funktionen des Bereichs angepasst»,meldete Siemens. Dieser Schritt betreffe zwei Münchener Standorte.
Gespräche mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmervertretern
Bereichsvorstand Lothar Pauly sagte: «Der geplante Stellenabbau ist nicht zwingend mit Entlassungen gleichzusetzen.Unser Ziel ist es, den betroffenen Mitarbeitern im Rahmen des Möglichen neue Aufgaben innerhalb von Siemens zu vermitteln oder sozialverträgliche Lösungen zu finden.» Gespräche mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmervertretern hätten begonnen. Siemens Communications entstand mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2004/05 Anfang Oktober aus der Fusion des Festnetz- mit dem Mobilfunk-Bereich.
Wegfallende Arbeitsplätze im Fetznetzgeschäft
Siemens hatte Umstrukturierungen angekündigt. Bisher hatte es geheissen, der Verschmelzungen könnten mehrere hundert Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Siemens hatte anlässlich der Gründung des neuen Bereichs bisher lediglich den Wegfall von Stellen in der Verwaltung angekündigt. Am Donnerstag hatte der nun abgetretene Konzernchef Heinrich von Pierer bei der Hauptversammlung gesagt, bei Siemens Com gebe es auch im Festnetzgeschäft Handlungsbedarf. Konkreter war er nicht geworden. Von Pierer hatte nach der Hauptversammlung den Chefsessel für seinen bisherigen Vize Klaus Kleinfeld geräumt. «Neu ist nun die Zahl der möglicherweise wegfallenden Arbeitsplätze im Fetznetzgeschäft», sagte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage. «Im Moment gibt es keine Diskussionen über einen weiteren Stellenabbau bei Siemens Communications.»
Schneller Abbau von insgesamt 1.250 Arbeitsplätzen
Die insgesamt 1.250 Arbeitsplätze in Deutschland und dem Ausland sollen noch im laufenden Jahr gestrichen werden. Zu den Kosten wollte sich der Sprecher nicht äussern. In Deutschland plant Siemens den Abbau von 600 Stellen im Festnetz-Geschäft, einem der acht Geschäftsgebiete des Konzernbereichs Com. 250 Arbeitsplätze am Münchener Standort Hofmannstrasse und 150 Stellen am Standort Perlach. In Berlin sollen rund 200 Stellen wegfallen. Im Ausland will der Konzern 650 Arbeitsplätze abbauen.
Festnetz-Geschäft stärken
Mit dem Stellenabbau will Siemens nach eigenen Angaben seine Wettbewerbsfähigkeit im Festnetz-Geschäft stärken. «Mit Anpassungen im Produktmix und der Konzentration auf neue Wachstumfelder reagiert der Siemens-Bereich Communications auf die unverändert schwierigen Rahmenbedingungen und den Kostendruck im Festnetz-Geschäft», hiess es. «Die erhoffte nachhaltige Wende auf dem Markt für Festnetztechnik ist bislang ausgeblieben.» (awp/mc/gh)