Rüstungskonzern Lagardère vor Einstieg bei «Le Monde»
Wie die Nachrichenagentur AFP am Donnerstag aus Verhandlungskreisen erfuhr, verhandelt die Lagardère-Gruppe über eine 15-prozentige Kapitalbeteiligung an dem Zeitungshaus. Eine Einigung dürfte demnach «in einigen Wochen» stehen.
15 Prozent Beteiligung Wunsch-Obergrenze
«Le Monde» braucht 50 Mio EUR und will dazu seine Holdinggesellschaft für Investoren öffnen. Verlagschef Jean-Marie Colombani hatte zuletzt 15 Prozent als seine Wunsch-Obergrenze für eine mögliche Beteiligung genannt.
Hachette Filipacchi Médias
Die Lagardère-Gruppe um Firmenchef Arnaud Lagardère ist unter anderem Grossaktionärin des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, hat unter dem Namen Hachette Filipacchi Médias aber auch Frankreichs grösste Pressegruppe aufgebaut. Der französische Rüstungskonzern Dassault ist ebenfalls gross im Zeitungsgeschäft vertreten; zuletzt übernahm er die Mehrheit am Verlag des konservativen «Figaro».
Auch andere Pressetitel mit Finanzsorgen
Finanzielle Sorgen plagen auch andere französische Pressetitel: Bei der linken «Libération» als drittem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Blatt soll bald der Galopprenn-Geschäftsmann Guy de Rothschild mit bis zu 20 Millionen Euro einsteigen. (awp/mc/gh)