transGourmet: Coop und Rewe fusionieren in Gastronomie
In das Joint Venture eingebracht werden sollen die Abholgrosshändlerin Prodega/Growa-Cash+Carry und die im Belieferungsgrosshandel tätigen Firmen Howeg und Bell Gastro Service in der Schweiz sowie Aldis Service Plus in Frankreich. 2004 betrug der Umsatz dieser Firmen rund 2,15 Mrd CHF, wie es in einem Communiqué vom Montag heisst.
Keine Entlassungen
Der Zusammenschluss werde wegen der geplanten Wachstumsstrategie keine Entlassungen zur Folge haben. Über die finanziellen Details dieser Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vereinbarung müssen die Wettbewerbsbehörden der EU und der Schweiz noch zustimmen.
Veränderungen der Verpflegungsgewohnheiten
Die Schweizer Gastronomie sei gegenwärtig geprägt durch Veränderungen der Verpflegungsgewohnheiten sowie einen steigenden Preisdruck und damit verbundene Rentabilitätsprobleme. Vor diesem Hintergrund nähmen Hotels, Restaurants und Gemeinschaftsverpfleger vermehrt Unterstützung von Partnern wahr.
Neues, zugleich aber verwandtes Geschäftsfeld
Coop, die über ihre Fleischverarbeiterin Bell an dem Geschäft beteiligt ist, schert damit aus dem «weitgehend gesättigten Schweizer Detailhandel» aus und dringt in ein «neues, zugleich aber verwandtes Geschäftsfeld» vor.
Auslandengagement mit Entwicklungspotenzial
Für Coop beinhalte dieser Einstieg zudem ein «erstes strategisches und kommerziell bedeutsames Auslandengagement mit Entwicklungspotenzial». Die Zusammenarbeit mit Rewe im europäischen Gastro- und Grosshandelsgeschäft sei ausbaufähig.
Rewe kontrolliert Bon appétit Group
Die Kölner Rewe hatte im Frühling 2003 zunächst die Mehrheit der Schweizer Lebensmittelhandelsgruppe Bon appétit von Mitbegründer Beat Curti übernommen, zu der unter anderem die nun betroffenen Firmen Prodega und Howeg zählen. Seit vergangenem Herbst kontrolliert Rewe die Bon appétit Group vollständig. Nach der Übernahme hatte Rewe im Dezember bekannt gegeben, dass sich Bon appétit in der Deutschschweiz aus dem Klein-Detailhandel zurückziehe. Neu sollen die Dorflädeli Primo und Visavis von der Winterthurer Volg beliefert werden. (awp/mc/gh)