DaimlerChrysler: Mercedes-B-Klasse wegen Dollar zunächst nicht in USA
Der schwache Dollar hat den Autobauer DaimlerChrysler zu einer Änderung seiner US-Pläne bewogen. Wegen der ungünstigen Währungsrelation zwischen Dollar und Euro will der Stuttgarter Autokonzern seine neue Mercedes-Benz-B-Klasse zunächst nicht in den USA einführen, sagte ein Sprecher am Montag in Stuttgart.
Luxuriöse Mercedes B-Klasse: Nicht in den USA aber in der ersten Jahreshälfte auf dem deutschen Markt.
Branchenbeobachter erkennen in der Entscheidung bereits die Handschrift des neuen Mercedes-Chefs Eckhard Cordes, der sich vorgenommen hat, neben der Verbesserung der Qualität die Kosten und Komplexität bei Mercedes-Benz zu senken.
Hoher Euro-Kurs verantwortlich für schlechtes Ergebnis
Erst kürzlich hatte Cordes in einem Interview erklärt, das in diesem Jahr erwartete schlechte Ergebnis in der Mercedes Car Group resultiere neben den Kosten für die Qualitätsverbesserung und die defizitäre Kleinwagenmarke smart vor allem aus dem hohen Euro-Kurs. Im Rahmen der Überprüfung der Strategie bei smart ist auch zunächst das Geländewagenprojekt smart formore auf Eis gelegt worden, mit dem man Ende 2006 auf den US-Markt gehen wollte.
Temporäre Entscheidung
Die Entscheidung, die B-Klasse zunächst nicht in den USA einzuführen, sei temporär und werde bei einer substanziellen Änderung des Wechselkurses überprüft, sagte der Sprecher weiter. In Kanada und Mexiko werde das Fahrzeug aber eingeführt.
Luxuriöse B-Klasse
Die luxuriöse B-Klasse, die auf der A-Klasse basiert und im badischen Rastatt gebaut wird, erlebt Anfang März auf dem Genfer Autosalon ihre offizielle Weltpremiere. Zuvor waren seriennahe Studien bereits auf den Automessen in Paris und Detroit gezeigt worden. Ein Termin für die Markteinführung in den USA war bislang noch nicht genannt worden. Branchenbeobachter rechneten damit aber noch im Jahr 2005. In Deutschland kommt die B-Klasse in der ersten Jahreshälfte auf den Markt. (awp/mc/gh)