GM: Ergebnissituation bei Opel enttäuschend
Der weltgrösste Autokonzern General Motors (GM) hat für die Zukunft weitere Einschnitte bei der defizitären Tochter Opel nicht ausgeschlossen. Das laufende Sparprogramm mit dem Abbau von 12.000 Stellen sei der erste Schritt gewesen, sagte GM-Chef Rick Wagoner am Sonntag auf der Autoshow in Detroit.
GM-Chef Rick Wagoner: «Ich kann nicht sagen, ob wir in zehn Jahren eine Fabrik schliessen müssen».
Erfülle das Restrukturierungsprogramm nicht die Ergebnisziele, würden weitere Massnahmen notwendig. Dies sei aber spekulativ: «Ich kann nicht sagen, ob wir in zehn Jahren eine Fabrik schliessen müssen. Das ist aber das allerletzte Mittel.» Wagoner äusserte sich nur indirekt zum Abschneiden der europäischen GM-Marken Opel/Vauxhall/Saab. Die Ergebnissituation im vergangenen Jahr sei «enttäuschend» gewesen.
Erfreulicher Trend
Erfreulich sei der Opel-Absatz im November und Dezember gewesen, sagte GM-Europa-Chef Fritz Henderson. Opel habe so viele Autos verkauft wie seit vier Jahren nicht mehr.
Einschneidende Entscheidungen
Die Entscheidung, ob die neue Mittelklassen-Plattform in Rüsselsheim oder bei Saab im schwedischen Trollhätten gebaut werde, falle im ersten Quartal. Zum Streit mit dem Partner Fiat, der eine Option für den kompletten Verkauf seiner Autosparte an die Amerikaner besitzt, gebe es noch keine Entscheidung, sagte Wagoner. Mit einem Ergebnis der laufenden Schlichtung sei in dieser Woche nicht zu rechnen.
Fiat Verkaufsoption angezweifelt
GM zweifelt inzwischen die Gültigkeit der Fiat Option an. Der Konzern will sich auf keinen Fall die rote Zahlen schreibende Fiat-Autosparte ins Haus holen. Fiat besteht aber auf die Gültigkeit der Vereinbarung. In der Schlichtung wird erwartet, dass GM und Fiat sich auf eine hohe Schadenersatzforderung einigen könnten. (awp/mc/gh)