Mercedes-Rückruf kostet dreistelligen Millionenbetrag


Der Rückruf von weltweit insgesamt 680´000 Fahrzeugen der Mercedes E- und SL-Klasse kostet den Autokonzern DaimlerChrysler nach Informationen aus Branchenkreisen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag (in Euro).


Zurückgerufen: Mercedes SL (Roadster). (pd)
Das erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch. Das Unternehmen wollte die Angaben nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte lediglich, bei jedem Modell gebe es ausreichende Rücklagen für derartige Situationen.

Elektronisches Problem an High-Tech-Bremse
Wegen eines elektronischen Problems in der High-Tech-Bremse SBC hatte DaimlerChrysler im Mai die Autos in die Werkstätten zurückgerufen, davon 225´000 in Deutschland. Das Bremssystem «Sensotronic Brake Control» (SBC) wurde zusammen mit Bosch entwickelt.

Prognose gesenkt
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hatte DaimlerChrysler angekündigt, dass die Mercedes Car Group (Mercedes, smart, Maybach) in 2004 den operativen Gewinn des Vorjahres von 3,1 Milliarden Euro nicht erreichen werde.

Umsatzeinbruch
Als Begründung wurden unter anderem hohe finanzielle Vorleistungen in die neuen Modelle und die Ausgaben für die Qualitätsoffensive genannt. In den ersten acht Monaten ging der MCG-Absatz mit 760´300 Autos um 4,7 Prozent zurück. Der scheidende Mercedes-Chef Jürgen Hubbert will die aktuelle Absatzdelle dank der Modelloffensive bis Jahresende jedoch mehr als ausgleichen. 2003 verkaufte die Car Group 1,215 Millionen Fahrzeuge.

(awp/scc/pds)

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