Swiss auf der Suche nach Sparpotenzial


Die Swiss will Möglichkeiten für weitere Sparmassnahmen und neue Einnahmen in einer neu gebildeten Arbeitsgruppe untersuchen. Die Fluggesellschaft hatte am Montag angekündigt, möglicherweise auch 2004 ein ausgeglichenes Ergebnis zu verfehlen.


«Im Nachhinein ist man immer schlauer»: Swiss zahlt Zeche für verhökerten «fuel hedge». (pd)
Die Arbeitsgruppe werden alle Kosten und Ausgabenposten unter die Lupe nehmen, sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Welche Bereiche künftig von neuen Sparmassnahmen getroffen werden könnten, wollte er allerdings nicht präzisieren.Billig-Kerosin gesucht
Bezüglich der Treibstoffpreise sei man, wie andere Fluggesellschaften auch, dem Markt ausgeliefert, sagte Donzel. Immerhin sei der Verbrauch des neuen Airbus A340, der die MD-11 ersetzt, rund 12 bis 15 Prozent geringer. Zudem könne man etwa auch versuchen, Treibstoff in Ländern einzukaufen, wo er billiger sei.«Fuel hedge» leichtsinnig verhökert
Die Swiss hatte im ersten Quartal ihre Absicherung gegen einen Anstieg der Treibstoffpreise («fuel hedge») für 20 Millionen Franken verkauft. «Im Nachhinein ist man immer schlauer», sagte Donzel. Damals seien die Indikatoren über die Entwicklung der Treibstoffpreise deutlich günstiger gewesen als heute.Zudem hätte auch die Absicherung die Mehrkosten nur bis zu einer gewissen Höhe gedeckt. Von den 85 Millionen Franken an unvorhergesehenen Kosten, die das Budget 2004 belasten, seien nur 20 Millionen Franken auf die Aufgabe der Absicherung zurückzuführen.Steigende Lieferantenpreise
Als weitere Faktoren für die finanziellen Schwierigkeiten der Swiss nennt Donzel auch die Kosten von Lieferanten. So habe man trotz monatelangen Verhandlungen mit der SR Technics, die für den Unterhalt der Swiss-Flugzeuge zuständig ist, keine Preissenkung erreicht. (awp/scc/pds)





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