Swiss sieht sich nicht unter Zeitdruck
Die Swiss sieht sich bei der Suche nach einem Nachfolger für André Dosé nicht unter Zeitdruck. Es gehe nicht darum, schnellstmöglich einen Nachfolger zu finden, sondern dieser müsse «der Beste» sein.
«Für Swiss ist nur der Beste gut genug»: Walter Bosch, Swiss-Vize-VR-Präsident. (swiss.com)
Dies erklärte Walter Bosch, Vize-Präsident des Swiss-Verwaltungsrats, in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Auch könnte Swiss-Verwaltungsratspräsident Pieter Bouw, der nun zusätzlich die Funktion des Konzernchefs inne hat, die Fluggesellschaft ohne weiteres auch ein Jahr lang führen. Schliesslich habe Bouw von 1991 bis 1997 auch die KLM geleitet.Belastende Doppelfunktion
Die Doppelfunktion sei dennoch belastend, räumte Bosch ein. Die Swiss führe nun Gespräche, um «den besten Mann» zu finden. Sie könne dabei vom grossen Beziehungsnetz der Airline-Experten in ihrem Verwaltungsrat profitieren.«Hart durchgreifen können»
Ein Finanzexperte stehe nicht im Vordergrund, gab Bosch zu verstehen, zumal es im Swiss-Verwaltungsrat hervorragende Finanzexperten gebe. Das Unternehmen brauche «einen brillanten, visionären, handfesten Manager», der hart durchgreifen könne. Unter anderem sei es dessen Aufgabe, die Swiss weiter zu restrukturieren, ihre Kostenstruktur zu verbessern und bei den Angestellten wie in der Öffentlichkeit Vertrauen zu schaffen.Verhandlungen mit Banken nun erschwert?
Ob der Rücktritt Dosés die Verhandlungen mit den Banken um den dringend benötigten Betriebskredit erschweren könnte, lässt sich laut Bosch nicht sagen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Verhandlungen mit der Person Dosé verknüpft seien. Im Vordergrund stünden vielmehr handfeste Bedingungen, Sicherheiten und Businesspläne. (scc/pds)