Maler und Gipser kündigen GAV


Im Maler- und Gipsergewerbe bahnt sich ein schwerer Arbeitskonflikt an. Weil sich die Arbeitgeber gegen die Frühpensionierung stellen, haben die Maler und Gipser den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gekündigt.


Die Gipser sind bereit, die Talosche mit der Streikfahne zu vertauschen.(bewo.ch)
Der Entscheid sei von den 400 Delegierten der Berufskonferenz vom Samstag einstimmig gefällt worden, sagte Rolf Beyeler von der Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI) auf Anfrage. Der GAV werde per Ende März gekündigt, bis dahin gelte der Arbeitsfrieden.Kampf um Frühpensionierung
Sollte von den Arbeitgebern keine «vernünftige Lösung» vorgeschlagen werden, könnte die Gewerkschaft bereits im April zu Kampfmassnahmen wie Streik greifen, sagte Beyeler weiter. Die Gipser und Maler in der Deutschschweiz und im Tessin kämpfen primär für die Frühpensionierung mit 62.Ihre Kollegen in der Romandie haben sich diesbezüglich bereits einigen können. Mit den Patrons in der übrigen Schweiz sei zwar die Einführung der Frühpensionierung vor zwei Jahren vertraglich vereinbart worden. Der Schweizerische Maler- und Gipsermeister- Verband (SMGV) wolle davon nun aber nichts mehr wissen, sagen die Gewerkschafter.Protest vor Sitz des Zürcher Gewerbeverbands
Nach der GBI-Berufskonferenz in Zürich begaben sich rund 500 Teilnehmende nach Zürich-Oerlikon zum Sitz des Kantonalen Gewerbeverbandes Zürich. Sie protestierten gegen den Verband, der eine Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre befürworte.Bereits vor drei Wochen hatten rund 300 Maler und Gipser aus der Deutschschweiz in Wallisellen ZH für die Einführung der Frühpensionierung demonstriert. (awp/scc/pds)





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