Swiss: Tiefrote Halbjahresbilanz
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss konnte zwar den Betriebsverlust gegenüber dem Vorjahr reduzieren, dennoch liegt dieser noch immer bei satten 346 Millionen Franken. Zudem wurden die Restrukturierungsmassnahmen im Ergebnis nicht berücksichtigt.
Swiss überzeugt nicht, trotz Reduktion des Betriebsverlustes.(keystone)
Die Swiss hat im ersten Semester 2003 einen Betriebsverlust von 346 (im Vorjahr 433) Millionen Franken erlitten. Der Konzernverlust verringerte sich auf 333 (447) Millionen Franken, nachdem in der entsprechenden Vorjahresperiode noch 447 Millionen Franken Verlust eingeflogen wurden. Im zweiten Quartal sei die Ertragsentwicklung durch den Ausbruch von Sars gebremst worden und liege deutlich unter dem Budget, teilte die Fluggesellschaft am Dienstag mit. Die Kosten aus den eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen wurden zudem im Ergebnis nicht berücksichtigt.
Leichte Umsatzsteigerung
Der Umsatz im ersten Semester erhöhte sich um knapp 20 Prozent auf 2’054 Millionen Franken. Der Linienverkehr trug 1’715 (+12,8%) Millionen Franken dazu bei. Im Cargogeschäft liegt der Umsatz mit 260 (147) Millionen Franken in der Grössenordnung der Vorquartale und sei «zufriedenstellend» ausgefallen. Hingegen sank der Umsatz im Chartergeschäfts um 13,6 Prozent auf 57 Millionen Franken. Dies sei zu einem «guten Teil» auf das verkleinerte Angebot zurückzuführen.
Markante Reduktion der flüssigen Mittel
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 1’360 (31.12.: 1’709) Millionen Franken, die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 31 Prozent. Die flüssigen Mittel lagen Ende Juni bei 811 Millionen Franken; dies ist ein Minus von 445 Millionen Franken gegenüber dem Jahresende bzw. von 102 Millionen Franken gegenüber dem 31.3.03. Der Wert des Flugzeugparks liegt bei 2050 Millionen Franken und ging gegenüber dem Jahresende um 16 Millionen Franken zurück. Einmalige Kosten von 200 Millionen
Im Budget sind einmalige Kosten von 200 Millionen Franken vorgesehen, welche im zweiten Halbjahr im konsolidierten Jahresabschluss für 2003 ausgewiesen werden sollen. Darin enthalten seien die Abfindungen für die aussergerichtliche Einigung mit den Piloten, sowie Kosten aus dem ordentlichen Sozialplan, Frühpensionierungen und Zusatzkosten aus dem vorzeitigen Ausscheiden von Flugzeugen aus der Flotte.(scc/afx/vom)