Gipfel in Hanoi ohne Einigung beendet

Gipfel in Hanoi ohne Einigung beendet
Ungleiche "ziemlich beste Freunde": Donald Trump und Kim Jong Un.

Hanoi – Der Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ist am Donnerstag ohne die angekündigte Einigung zu Ende gegangen. Trump und Kim hätten verschiedene Wege diskutiert, um die atomare Abrüstung und die von Trump in Aussicht gestellte wirtschaftliche Entwicklung Nordkoreas zu erreichen, teilte das Weisse Haus mit. «Zu diesem Zeitpunkt wurde noch keine Einigung erzielt.»

Das Weisse Haus sprach dennoch von «sehr guten und konstruktiven Treffen» in Hanoi. Die «jeweiligen Teams» der USA und Nordkoreas würden die Gespräche fortsetzen.

Keine Erklärung, kein gemeinsames Arbeitsessen
Das Weisse Haus hatte für Donnerstag ursprünglich die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung durch Trump und Kim angekündigt. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte dann am Donnerstag mit, die Pressekonferenz Trumps zum Abschluss des Gipfels werde um zwei Stunden. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Erklärung unterzeichnet werden sollen. Das geplante gemeinsame Arbeitsessen am Mittag fand nicht statt. Trump trat noch am Donnerstag die Rückreise in die USA an.

Nordkorea wollte alle Sanktionen aufgehoben haben
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wollte nach Angaben von US-Präsident Donald Trump alle Sanktionen aufgehoben haben. «Wir konnten das nicht tun», berichtete Trump vor Journalisten. «Sie wollten die Sanktionen vollständig aufgehoben haben.» Die nordkoreanische Seite war Trump zufolge bereit, atomar abzurüsten, aber nicht in einer Weise wie von den USA gefordert «Sie waren bereit, einen grossen Teil zu denuklearisieren, aber nicht da, wo wir es wollten.», sagte Trump. «Wir mussten davon Abstand nehmen.»

Nach Angaben von Aussenminister Mike Pompeo sei Kim aufgefordert worden, weiterreichende Zugeständnisse in den Bemühungen für eine atomare Abrüstung zu machen. «Wir haben ihn aufgefordert, mehr zu tun, aber er war nicht darauf vorbereitet.»

Trump: Nordkorea will weiter auf Atomtests verzichten
Nordkorea will nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auch weiterhin auf neue Atomwaffen- und Raketentests verzichten. Nach seinem Gipfel mit Kim Jong Un berichtete Trump von einer entsprechenden Zusage des nordkoreanischen Machthabers. Pjöngjang hat seit November 2017 keine Tests mehr unternommen. Zu seinem persönlichen Verhältnis mit Kim sagte Trump: «Wir mögen einander.» Von Nordkorea gab es zum Ausgang der Gespräche zunächst keinerlei Reaktion. (awp/mc/pg)

White House

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