Devisen: Euro steigt zu US-Dollar und Franken
Frankfurt – Der Euro ist am Montag weiter über die Marke von 1,12 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,1274 Dollar. Der Euro wurde damit etwa einen halben Cent höher gehandelt als am Morgen. Aktuell steht er aber bei 1,1267 Dollar wieder etwas tiefer.
Zum Franken macht der Euro ebenfalls weiter Boden gut. Zuletzt kostet ein Euro 1,1254 Franken und damit knapp einen halben Rappen mehr als noch im frühen Handel. Der US-Dollar steht bei 0,99876 Franken auf dem gleichen Niveau wie am Morgen.
Marktbeobachter sprechen von einer breitangelegten Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleiht. Ausserdem wird die Gemeinschaftswährung durch eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg gestützt. Diese berichtet unter Berufung auf Insider, dass sich die EZB in den vergangenen Tagen nicht mit Folgen der negativen Einlagenzinsen für die Geschäftsbanken des Währungsraums befasst habe. Bei der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der Notenbank wird allgemein keine Änderung der Geldpolitik erwartet.
Zum Wochenstart wurden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht, an denen sich die Anleger orientieren konnten. Schwache Daten vom deutschen Aussenhandel bewegten den Eurokurs ebenso wenig wie ein Rückgang bei den Auftragseingängen der US-Industrie.
Türkische Lira unter Druck
Weiter unter Druck steht die türkische Lira. Am Nachmittag verliert die türkische Währung mehr als ein Prozent an Wert. Für einen Euro werden bis zu 6,42 Lira gezahlt. Marktteilnehmer führen die Kursverluste auf das Bestreben der Regierungspartei AKP zurück, die Stimmen zur Kommunalwahl in der Metropole Istanbul neu auszählen zu lassen. Auch gegen die Bürgermeisterwahl in der Hauptstadt Ankara legte die AKP Einspruch ein.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86183 (0,85938) britische Pfund und 125,36 (125,44) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1300 Dollar gehandelt. Das waren etwa 8 Dollar mehr als am Freitag. (awp/mc/ps)