US-Handelsdefizit sinkt im März unerwartet deutlich
Washington – Das US-Handelsdefizit ist im Januar wegen steigender Exporte überraschend deutlich gesunken. Die Importe von Waren und Dienstleistungen übertrafen die Ausfuhren um 51,1 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist ein Rückgang von 14,6 Prozent zum Vormonat und der stärkste seit März 2018.
Während die Exporte um 0,9 Prozent auf gut 207 Milliarden Dollar wuchsen, schrumpften die Einfuhren um 2,6 Prozent auf 258,5 Milliarden Dollar.
US-Delegation reist diese Woche nach China
US-Präsident Donald Trump ist das Defizit ein Dorn im Auge. Er kritisierte mehrfach, sein Land werde von wichtigen Handelspartnern wie China ausgenutzt. Die USA haben deshalb Zölle gegen die Volksrepublik sowie andere Länder und auch gegen die EU verhängt, um die Importe zu dämpfen und geringere Zölle für die eigenen Exporte durchzusetzen. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin werden in dieser Woche in China erwartet, wo sie mit Vize-Ministerpräsident Liu He über ein Handelsabkommen verhandeln.
Das Handelsdefizit mit China schrumpfte zu Jahresbeginn um 6,4 Prozent auf 34,5 Milliarden Dollar – auch weil die Volksrepublik wieder Sojabohnen aus den USA kaufte. Das Defizit mit der Europäischen Union fiel sogar um fast ein Viertel auf 11,7 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)