Cham Group 2018 steigert Gewinn markant
Cham – Die Immobiliengesellschaft Cham Group hat 2018 den Gewinn markant gesteigert. Weil die Gruppe im Februar 2018 den Geschäftsbereich Papier verkauft und seither die Rechnungslegung umgestellt hat, sind die Zahlen jedoch kaum mit der Vorjahresperiode zu vergleichen. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende erhalten.
Konkret resultierte 2018 unter dem Strich einen Reingewinn von 80,5 Millionen Franken nach 16,3 Millionen im Vorjahr, wie die Cham Group am Montag mitteilte. Die markante Steigerung ist vor allem das Resultat einer Umstellung der Rechnungslegung.
Weil die Gruppe neu nach den Standards für Immobiliengesellschaften abrechnet, wurde für die bestehenden Rendite- und Entwicklungsliegenschaften eine Marktbewertung durchgeführt. Diese ergab eine erhebliche Bewertungssteigerung um 46,0 Millionen auf aktuell 138,3 Millionen. Dazu hätten insbesondere die Genehmigung des Bebauungsplans und des Zukaufs des Pavatex-Areals massgeblich beigetragen, hiess es weiter.
Steigende Mieteinnahmen
Das erzielte Betriebsergebnis nach Neubewertung (EBIT) der Gruppe lag infolgedessen bei 45,3 Millionen nach einem Minus von 3,5 Millionen 2017. Vor Neubedeutungen betrug der EBIT -0,7 Millionen.
Die Mieteinnahmen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 2,2 Millionen Franken verglichen mit 1,3 Millionen im Vorjahr. Dies einerseits, weil Sappi einen Teil des Geländes seit März 2018 mietet und noch bis Mitte 2019 nutzen wird. Andererseits trage das neu erworbene Pavatex-Areal gewerbliche Baurechtszinsen von rund 0,4 Millionen pro Jahr bei, hiess es weiter. Die Aktionäre sollen 2018 wiederum eine Sockel-Dividende von 6 Franken je Aktie erhalten, die für Privatanleger als steuerfreie Auszahlung aus Kapitalreserven erfolgen soll. Sobald das Papieri-Areal regelmässige Erträge abwerfe, werde sich die Dividende am effektiv erzielten Gewinn orientieren, hiess es weiter. Die Cham Group-Aktie solle zu einem langfristig attraktiven Dividendentitel werden.
Im laufenden Jahr werden die ausgewählten Projektbeiträge der Architektur-Studienauftragsverfahren für beide Bereiche der ersten Bauetappe zu Baugesuchen weiterbearbeitet. Das erste Bauvorhaben soll in Kürze zur Genehmigung durch die Behörden eingereicht werden. In der zweiten Jahreshälfte wird mit den Rückbauten und Bauvorbereitungen begonnen. Dadurch werden sich die Mieteinnahmen aus Zwischennutzungen reduzieren.
Weitere Wertsteigerungen erwartet
Bis zur voraussichtlichen Fertigstellung der ersten Bauetappen im Jahr 2022 dürfte die Cham Group daher «kein positives Ergebnis aus operativer Tätigkeit mehr erzielen», schrieb die Gesellschaft weiter. Hingegen sollten aus dem Baufortschritt sukzessive Wertsteigerungen aus Neubewertungen resultieren. (awp/mc/ps)