3M streicht nach schwachem Auftakt Stellen und kappt Ziele
St. Paul – Der Mischkonzern 3M hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach einem enttäuschenden Jahresstart erneut gesenkt. Der Konzern will nun sparen – so sollen etwa 2000 Stellen weltweit gestrichen werden, wie der Hersteller von Scotch-Klebeband und Post-it-Stickern am Donnerstag in St. Paul (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Dadurch sollen jährlich bis zu 250 Millionen Dollar vor Steuern eingespart werden, wovon 100 Millionen Dollar noch 2019 erreicht werden sollen.
Das Unternehmen sehe sich einem verschlechternden Umfeld gegenüber, erklärte Konzernchef Mike Roman. Das erste Quartal sei schwächer ausgefallen als erwartet. So verzeichnete 3M sinkende Umsätze in China, im Auto- sowie Elektronikgeschäft. Der Konzern ist vor allem bekannt für seine Post-it-Notizzettel, bietet aber von Reinigungsmitteln und Klebstoffen bis hin zu medizinischen Artikeln eine Vielzahl von Produkten für Verbraucher und Industrie.
Umsatz um 5 Prozent gesunken
Der Umsatz sank um 5 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar, währungsbereinigt lag das Minus bei 1,1 Prozent. Das war weniger als Analysten geschätzt hatten. Das um verschiedene Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie sank um 10,8 Prozent auf 2,23 Dollar. Sowohl 2019 als auch 2018 wurden die Ergebnisse von erheblichen Belastungen durch Rechtsstreitigkeiten geprägt.
Prognosen gesenkt
Für 2019 senkte der Konzern seine Prognosen. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie geht 3M nun von lediglich 9,25 bis 9,75 Dollar aus, nach zuvor 10,45 bis 10,90 Dollar. Der Mischkonzern hatte schon einmal Ende Januar seine Gewinnziele gekappt.
Auch beim Umsatz wird 3M pessimistischer. Hier erwartet das Management einen Rückgang von einem Prozent bis einen Anstieg von 2 Prozent. Bislang war der Konzern von einem Wachstum von 1 bis 4 Prozent ausgegangen. Vorbörslich brach die Aktie um fast 8 Prozent ein. (awp/mc/pg)