Eurozone: Geldmenge wächst stärker als erwartet
Frankfurt – In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im April überraschend beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg zum Vorjahresmonat um 4,7 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur einen Zuwachs um 4,4 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Anstieg bei revidierten 4,6 Prozent gelegen, nachdem zuvor noch ein Zuwachs von 4,5 Prozent ermittelt worden war.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 schwächte sich hingegen von 7,5 Prozent im Vormonat auf 7,4 Prozent ab. M1 gilt aufgrund des hohen Anteils an kurzfristigen Bankeinlagen als Konjunkturindikator.
Die Dynamik der Kreditvergabe beschleunigte sich. Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte ist im April um 3,4 Prozent im Jahresvergleich gewachsen, nach 3,3 Prozent im Vormonat. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen ausserhalb des privaten Finanzsektors stieg von 3,6 Prozent im Vormonat auf 3,9 Prozent. (awp/mc/ps)