Pascal R. Bersier, CEO Brevalia, im Video-Interview
Von Helmuth Fuchs
Im Video-Interview nimmt Pascal R. Bersier, CEO von Brevalia, Stellung
- zu seiner Idee, in einem schwierigen Umfeld eine Finanzboutique zu gründen
«In meiner Bankkarriere war die Industrialisierung immer ein sehr grosses Thema. Aus Banksicht absolut nachvollziehbar, aus der Kundenperspektive keine wirklich wünschenswerte Entwicklung.»
«Ich habe meine Masterarbeit genutzt, um ein komplett neues Geschäftsmodell zu entwickeln.»
- zur Vision von Brevalia
«Unsere Vision ist es, im Schweizer Private Banking in Sachen Dienstleistungskonzept und Beratungserlebnis neue Standards zu setzen.»
- zu Tipps für jemanden, der ein Unternehmen gründen möchte
«Eine hohe Leistungsbereitschaft, eine hohe Frustrationstoleranz und vor allem Kreativität mitbringen.»
- was Brevalia von den tausenden, schon existierenden Vermögensverwaltern unterscheidet
«Unser Boutique-Ansatz auf dem ökonomischen «One-Stop-Shop»-Konzept ist in der Schweiz einzigartig. Wir kombinieren die Geldanlage mit der Immobilienfinanzierung, optimieren das auf die Vorsorge und die Nachlassplanung, um dann einen Steuerfilter rundum zu legen und schaffen so einen enormen Mehrwert für unsere Kunden.»
- zu den Möglichkeiten, das Beratungsgeschäft zu industrialisieren und zu verborgenen Kostenfallen
«Bei Brevalia entscheidet der Kunde, welche Dienstleistungen er beziehen will, setzt sich sein Dienstleistungspaket selbst zusammen und wir industrialisieren und digitalisieren die Prozesse hinter dem Kundenverantwortlichen. Damit erschaffen wir ein Beratungserlebnis, das unheimlich effizient und kostengünstig ist»
- zur schwierigen Suche von Mit-Unternehmern statt reinen Mit-Arbeitenden
«Das ist die grösste Herausforderung. Mit unserer Beratungsphilosophie ist ein überdurchschnittliches Fachwissen, gepaart mit einer unternehmerischen Persönlichkeit absolut zentral.»
«Wir haben uns entschieden, unsere Mitarbeiter selber auszubilden. Die Persönlichkeit und das langfristige Potential sind relevant.»
- dazu, wieso sich sehr grosse Vermögen oft vorteilhafter entwickeln als die kleinen Anlagevermögen
«Nur wer etwas tut und gewisse Risiken eingeht, darf eine Rendite erwarten. Vermögende Privatpersonen gehen unter Umständen erhebliche Risiken ein, indem sie sich unternehmerisch betätigen.»
«Wer immer nur von seiner Hausbank Produkte kauft oder Hypothekar-Finanzierungen entgegen nimmt, wird wahrscheinlich nicht immer das beste Angebot erhalten.»
- zur Wichtigkeit der IT im eigenen Unternehmen und zur Bedeutung von Fintechs
«An das ganze Fintech-Märchen glaube ich nicht besonders. Systeme müssen Kundenberater unterstützen, mit ihren Kunden richtig gute Lösungen zu erarbeiten. Menschen wollen mit Menschen sprechen.»
«Wenn ein Unternehmen Kunden standardisiert, wird das Unternehmen von Fintechs ziemlich rasch ersetzbar gemacht.»
- zu den Auswirkungen der zunehmenden Regulierung auf kleinere Unternehmen wie Brevalia
«Vor allem die grossen Unternehmen profitieren tendenziell eher von den Regulierungen.»
«Wir fragen, ‹was ist der Grundgedanke hinter den Regulierungsmassnahmen› und dann setzen wir es so um, dass wir einen Nutzen für den Kunden schaffen.»
- zum speziellen Ausbildungsangebot von Brevalia
«Das hat ein Kunde von uns angestossen. Er hat seinen Kindern zum 18. Geburtstag je eine Million Franken gegeben, mit der Bedingung, dass sie verstehen müssen, was sie damit machen. Er hat mich beauftragt, seine Kinder (zum Thema Finanzwissen) auszubilden.»
«Heute bilden wir neben den Kindern von Kunden auch Studierende, Vorsorge- und Versicherungsberater sowie Immobilienmakler aus.»