ABB ermöglicht die erste fernüberwachte Unterwasserfischfarm im Arktischen Ozean
Zürich – Mit einem neuen Zuchtkonzept will die norwegische Lachsproduktion der steigenden Nachfrage gerecht werden und gleichzeitig hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards gewährleisten.
Der Digitaltechnologieanbieter ABB hat von Arctic Offshore Farming den Auftrag erhalten, ihre erste fernwartbare Unterwasserlachsfarm im Arktischen Ozean mit Energie zu versorgen. Dafür wird ABB ein umfangreiches Paket ihrer führenden Elektro-, Automatisations-, Anlagensteuerungs- und Telekommunikationslösungen liefern, das maximale Effizienz und minimale Umweltbelastungen garantiert.
Ballastwassersystem mit Pontons
Laut einem 2018 erstellten Bericht des Research and Markets-Instituts wird der weltweite Lachsmarkt bis zum Jahr 2023 auf 4,5 Millionen Tonnen anwachsen. Arctic Offshore Farming sucht daher nach Möglichkeiten, Fische auf nachhaltigere Weise zu züchten. Unter Wasser angelegte Fischgehege sind weniger anfällig für Seeläuse, die in Norwegen, einem der weltweit grössten Lachsexporteure, bereits zu einem Rückgang der Lachsproduktion geführt haben. Zudem wird die vor der Provinz Troms in der Norwegischen See im Arktischen Ozean angesiedelte Offshore-Farm einen kleineren ökologischen Fussabdruck hinterlassen als herkömmliche Fischfarmen.
Traditionell ist die Fischzucht in den Fjorden der Region angesiedelt, weil dieser Teil des Arktischen Ozeans für seine stürmischen Wetterbedingungen und die raue See bekannt ist. Um diesen Bedingungen zu trotzen, liefert ABB ein Ballastwassersystem mit Pontons, mit denen die Fischgehege in der rauen Norwegischen See stabil gehalten werden können. Darüber hinaus wird ABB Steuerungs- und Überwachungssysteme mit Sensoren und Automatisationstechnologie entwickeln, die es erlauben, die Gehege aus der Ferne zu betreiben. Die gesamte Anlage soll Ende des dritten Quartals 2020 in Betrieb gehen.
Nachhaltige und effiziente Aquakulturindustrie
Diese Lachsfarm wird zudem mit ABB Ability™ verbunden. Die digitalen, branchenübergreifenden Software-Lösungen werden Umweltdaten wie Wetterbedingungen, Meeresströmung, den Sauerstoffgehalt und die Wassertemperatur erfassen und darüber hinaus auch den pH-Wert in verschiedenen Tiefen sowie den Anteil der Biomasse in den Gehegen überwachen.
„Dieses einzigartige Konzept stellt für ABB die perfekte Plattform dar, um ihre Vision zum Aufbau einer nachhaltigen und effizienten Aquakulturindustrie vorzustellen“, sagt Kevin Kosiko, Managing Director von ABB Energy Industries. „Die unbemannten Fischgehege werden von einer 400 Meter entfernten Futterbarke aus überwacht und gesteuert. Das reduziert den Bedarf an menschlichen Eingriffen, senkt den Kraftstoff- und Stromverbrauch und erschliesst der Fischzucht im Meer und auf dem Land neue Möglichkeiten in Hinblick auf das Tierwohl, die Nachverfolgbarkeit und die Lebensmittelsicherheit.“ (ABB/mc/hfu)
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