Ölpreise legen nach robusten US-Konjunkturdaten zu
New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag nach robusten US-Konjunkturdaten zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 62,01 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 32 Cent auf 52,60 Dollar.
Robuste Daten aus dem Einzelhandel und aus der Industrie der USA sorgten für Auftrieb. Bestehende Sorgen über eine Abschwächung der US-Konjunktur wurden dadurch gedämpft. Eine robuste Konjunktur stützt auch die Nachfrage nach Rohöl.
Angriff auf Tanker im Golf von Oman
Am Vortag hatten Meldungen über einen mutmasslichen Angriff auf zwei Tankschiffe im Golf von Oman und damit nahe der ölreichen Region am Persischen Golf die Ölpreise kräftig in die Höhe getrieben. «Am Ölmarkt machte sich als Reflex sogleich Sorge um Lieferunterbrechungen breit, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise», kommentierten Experten des Bankhauses Metzler.
Der deutliche Anstieg der Ölpreise war aber nur von kurzer Dauer. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg bleiben die Auswirkungen einzelner Attacken auf Öltanker in der strategischen wichtigen Region begrenzt. Sie können die Ölreise auf dem Weltmarkt nur für kurze Zeit etwas nach oben treiben. (awp/mc/ps)