GLKB steigert Gewinn im Halbjahr markant
Glarus – Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat im ersten Halbjahr 2019 ihren Wachstumskurs fortgesetzt und unter dem Strich deutlich mehr verdient.
So erhöhte sich der Reingewinn um 27 Prozent auf 14,0 Millionen Franken, wie das Kantonsinstitut am Montag mitteilte. Der Geschäftserfolg für die ersten sechs Monate nahm ebenfalls um 27 Prozent auf 16,5 Millionen zu.
Hintergrund dieser Entwicklung sei eine positive Ertragsentwicklung, hiess es. Der gesamte Betriebsertrag verbesserte sich konkret um knapp 13 Prozent auf 41,3 Millionen, während der Geschäftsaufwand weniger stark um 7,6 Prozent zunahm.
Hypothekarvolumen steigt
Die drei Geschäftsbereiche der Bank entwickelten sich unterschiedlich. Im Zinsengeschäft, das fast drei Viertel zum Ertrag beisteuert, nahm der Erfolg um 3,1 Prozent zu. Die Verbesserung erklärte das Unternehmen auf Anfrage unter anderem mit Effekten aus der Dividendenarbitrage sowie mit einem tieferen Zinsaufwand bei Absicherungsgeschäften.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich noch deutlicher (+16%), was mit höheren Erträgen aus dem Wertschriftengeschäft und der GLKB-Kreditfabrik erklärt wurde. Das kleine Handelsgeschäft hingegen steuerte deutlich weniger zum Ertrag bei (-21%).
Situation mit Versicherung unverändert
Im Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem Hypomat zu den Vorreitern bei den Online-Hypotheken zählt, legte die GLKB weiter zu: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich im Semester um 4,8 Prozent oder 217 Millionen Franken gegenüber dem Stand von Ende 2018 und belaufen sich neu auf 4,74 Milliarden.
Zusätzlich baut die Bank laut den Angaben Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB-Kreditfabrik auf, welche aber nicht in dieser Zahl enthalten seien.
Keine neuen Angaben gab es in diesem Zusammenhang zum Projekt zum Erwerb von Hypothekarforderungen einer (nicht genannten) Versicherungsgesellschaft. Die Aussagen, die bei der Publikation der Q1-Resultate gemacht wurden, seien nach wie vor gültig, wurde lediglich erklärt. Damals hatte es geheissen, die operative Umsetzung verzögere sich.
Die Kundengelder nahmen derweil seit Anfang Jahr um 4,1 Prozent auf 3,81 Milliarden zu. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 6,29 Milliarden.
Kein detaillierter Ausblick
Zum Ausblick wurden wie üblich keine detaillierten Angaben gemacht. Die Bank will ihre Position auf dem Heimmarkt weiter stärken und ausserhalb des Kantons im Business-to-Business-Bereich weitere Kunden und Partner für ihre Kreditfabrik und ihre Software-Lizenzen gewinnen. Zudem werde der Zinsentwicklung weiterhin grosse Beachtung geschenkt. «Dabei geht es darum, den damit verbundenen Herausforderungen mit geeigneten Massnahmen zu begegnen.»
Mit den ausgewiesenen Zahlen wurden die Schätzungen der Zürcher Kantonalbank auf allen Stufen übertroffen. Der zuständige Analyst schreibt denn auch von einem «qualitativ sehr guten Ergebnis, insbesondere bei den Kommissionen».
An der Börse notieren die GLKB-Papiere um 10.35 Uhr 1,3 Prozent im Plus, während der Gesamtmarkt (SPI) nur 0,2 Prozent höher steht. (awp/mc/ps)