Vorsorge kann eine risikoreiche Kostenfalle sein – Beratung verhilft zu geeigneter Strategie
Zürich – Betreffend der Altersvorsorge in der Schweiz entbrannten in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen. Die Unsicherheiten, wie es in Zukunft mit der ersten und zweiten Säule weiter gehen wird, sind gross. Dazu kommt, dass sich eine Unmenge an Vorsorgelösungen auf dem Markt tummeln. Das machte es schwer, einen Überblick zu behalten.
Von Eva Fasel, Brevalia
Vom Vorsorgegeschäft profitieren meist nicht nur die Vorsorgenden selbst, denn viele Anbieter sichern sich natürlich ihr Stück vom Kuchen. Oft auch auf Kosten der Anleger. Deshalb ist es wichtig, dass Privatpersonen sich frühzeitig mit der freiwilligen Vorsorge auseinandersetzen.
Vorsicht bei den Kosten
Rund um die dritte Säule werden auf dem Schweizer Finanzplatz diverse Lösungen angeboten. Von Schweizer Hausbanken, die ihre hausinternen Fonds anbieten, über private Anlagestiftungen bis hin zu unabhängigen Vermögensverwaltungen sind etliche Anbieter bemüht, ihre Lösungen zu platzieren. Aufpassen müssen Herr und Frau Schweizer bei den Kosten dieser Lösungen. Die aktiv verwalteten Anlagefonds rühmen sich mit hohen Renditen, verschweigen oder verstecken aber oft, welche Kosten damit verbunden sind. Das rückt das Preis-Leistungs-Verhältnis in ein anderes Licht.
Um das Preis-Leistungs-Verhältnis beurteilen zu können, wurden die Vorsorgelösungen folgender Anbieter verglichen:
- Brevalia AG
- Credit Suisse AG
- PostFinance
- Raiffeisen Schweiz
- Swisscanto Holding AG
- UBS AG
Dabei wurden die Vorsorgelösungen in drei Risikoklassen eingeteilt. Tief, Mittel und Hoch unterscheiden sich jeweils nach dem Aktienanteil.
- Tief: 25-35% Aktien
- Mittel: 45-50% Aktien
- Hoch: 60-75% Aktien
Die unabhängige Private Banking Boutique Bevalia AG fährt mit ihrer Vorsorgelösung eine transparente Kostenstrategie und liegt mit 1.17% bis 1.25% p.a. im Mittelfeld der Peergroup. Durch ein auf Exchange Traded Funds (ETFs) fokussiertes Portfolio, können die Produktkosten auf einem Minimum gehalten werden. Gleichzeitig werden dank der sehr grossen Diversifikation die Risiken übermässig reduziert, was über einen Mehrjahreshorizont in einer überdurchschnittlichen Rendite resultiert. Daher stehen mit der Brevalia Lösung über einen Anlagehorizont von 5 Jahren den Hausbankenlösungen stets attraktive Renditen gegenüber. Zudem wurden diese durch ein deutlich kleineres Risiko erarbeitet. Dies liegt nicht zuletzt an dem kleinen Fremdwährungsanteil der weltweit diversifizierten Anlagelösung, welche deutlich mehr Anlageklassen beinhaltet, als die üblichen Anlagefonds.
Die blickdichte Preislandschaft lässt sich beim Vorsorgevergleich über alle Risikoklassen beobachten. Die Total Expense Ratio (TER), welche auf den meisten Factsheets aufgeführt wird, enthält längst nicht alle anfallenden Gebühren. Die Handelskosten sind beispielsweise nicht im TER enthalten. Von vollkommener Kostentransparenz ist die Kennzahl also weit entfernt. Einzig bei den Produkten der Brevalia als auch bei den passiven Swisscanto Vorsorgefonds kann man von einer Gesamtkostenquote ausgehen. Kosten- und Risikotransparenz ist eine der wichtigsten Grundlagen im Vorsorgegeschäft der Brevalia.
Diverse Anlageklassen balancieren Risiken und Chancen
Der Vergleich zwischen den Vorsorgelösungen in der Risikoklasse hoch ist zudem differenziert zu betrachten, da sich der Aktienanteil doch erheblich unterscheidet. Bei vier von sechs Produkten beträgt der Aktienanteil mit 75% fast 10% bis 15% mehr als bei den anderen beiden. Diese Zahlen zeigen eindrücklich, dass es auf mehrere Jahre gesehen nicht zielführend ist, einzig den Aktienanteil zu maximieren. Ein ausgewogenes und nachhaltig ausgerichtetes Portfolio Management balanciert Risiken mit Chancen aus und verteilt die Vermögenswerte auf diverse Anlageklassen. Die Efficient Frontier Kurve der modernen Portfoliotheorie zeigt zudem, dass sich das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko gegen oben abflacht. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass ein übermässiger Aktienanteil einen verhältnismässig kleinen Beitrag zur Rendite beiträgt. Der höhere Aktienanteil bewirkt, dass das Portfolio mehr Schwankungen ausgesetzt ist, aber nicht, dass es über lange Sicht deutlich mehr Rendite erwirtschaften wird. Nichtsdestotrotz wurden die Produkte der Peergroup zur Hälfte vor weniger als drei Jahren aufgesetzt und können deshalb noch nicht über einen längeren Anlagehorizont verglichen werden.
Nur mit der geeigneten Strategie können Kunden ihr privates Vorsorgevermögen gewinnbringend anlegen.