Schlatter mit leichtem Umsatzplus

Schlatter mit leichtem Umsatzplus
Werner Schmidli, CEO Schlatter Group.. (Foto: Schlatter)

Schlieren – Das Industrieunternehmen Schlatter hat im ersten Halbjahr 2019 den Umsatz und die operative Profitabilität leicht gesteigert. Gleichzeitig erhielt es aber deutlich weniger Bestellungen, weshalb der Ausblick eingetrübt ist.

Der Nettoumsatz stieg um 2 Prozent auf 54,7 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich in der Folge auf tiefem Niveau auf 1,9 von 1,6 Millionen, wogegen sich der Reingewinn auf 1,4 von 1,8 Millionen zurückbildete.

Die beiden Segmente entwickelten sich unterschiedlich. Das grössere Segment Schweissen steigerte laut den Angaben den Umsatz und die Profitabilität. Im kleineren Segment Weben, das knapp ein Fünftel zum Umsatz beisteuert, waren die Verkäufe und die Rentabilität hingegen rückläufig. Der Sparten-Standort Münster in Deutschland habe sogar einen Verlust geschrieben. Ursache seien eine ungenügende Profitabilität bei Kundenprojekten, eine zu hohe Kostenbasis und fehlende Aufträge in den profitablen Produktbereichen gewesen.

Handelszölle belasten
Rasche Besserung ist nicht in Sicht. Denn beide Sparten haben im ersten Halbjahr weniger Aufträge an Land gezogen. Insgesamt brach der Bestellungseingang um über ein Viertel auf 43,1 Millionen ein. Die in verschiedenen Regionen eingeführten Handelszölle hätten sich negativ auf die Investitionsbereitschaft in Gitterschweissanlagen und Webanlagen ausgewirkt, hiess es zur Begründung.

Der Ausblick ist daher verhalten. Die Prognose vom März, wonach ein Gewinn über Vorjahr erreicht werden soll, wurde nicht wiederholt. Vielmehr heisst es nun, dass das Segment Schweissen die Profitabilität steigern und das Segment Weben hingegen einen Verlust aufweisen werde – trotz angelaufener Kostensenkungs- und Produktivitätssteigerungsmassnahmen.

Nach wie vor sei geplant, dass Schlatter in Wachstumsmärkte zur Herstellung technischer Textilien ausserhalb der Papierindustrie einsteige. Damit solle die Abhängigkeit vom volatilen Markt für Webmaschinen zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen reduziert werden. Ein Prototyp dieser Maschinen soll gemäss der Mitteilung im Geschäftsjahr 2020 gebaut werden. (awp/mc/ps)

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