US-Notenbank: Fed-Vertreter sehen wachsende Risiken – Minutes
Washington – Die Mitglieder der US-Notenbank sahen zuletzt wachsende Gefahren für die künftige wirtschaftliche Entwicklung in den USA. «Die Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick sind nach Einschätzung der Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss seit der letzten Sitzung im Juli etwas gestiegen», hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll («Minutes») der Zinssitzung vom 17. und 18. September. Dies gelte vor allem für die Unsicherheit, die von Handelskonflikten und der schwächelnden Weltwirtschaft ausgehe.
Auf der Sitzung im September hatte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent reduziert. Es war die zweite Zinssenkung in Folge. Die Mitglieder begründeten diese laut Protokoll mit der schwächelnden Inflationsentwicklung. Nach dem Verweis auf die Inflationsentwicklung dürften die am Donnertag anstehenden Daten zu den Verbraucherpreisen besonders beachtet werden.
Fed-Mitglieder mehrheitlich für Zinssenkung
Auf der Sitzung hätten sich die meisten Mitglieder für eine Zinssenkung ausgesprochen, hiess es in dem Protokoll. Allerdings habe es auch mehrere Teilnehmer gegeben, die unveränderte Zinsen gefordert hätten.
Mit Blick auf die künftige Entwicklung hätten mehrere Mitglieder verlangt, dass die Fed klarstellt, wann die Zinssenkungen enden werden, hiess es im Protokoll weiter. Nach Einschätzung einiger Mitglieder würden die Märkte zu viele Zinssenkungen einpreisen. Schliesslich bewerte man die wirtschaftlichen Rahmenbedingen weiterhin grundsätzlich als positiv. An den Finanzmärkten wird bereits Ende Oktober mit der nächsten Senkung gerechnet.
An den Finanzmärkten spielte die Veröffentlichung keine grosse Rolle. Der US-Dollar bewegte sich kaum. (awp/mc/ps)