Ölpreise drehen in die Gewinnzone
New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Nach leichten Verlusten im frühen Handel drehten sie im Vormittagshandel in die Gewinnzone und legten gegen Mittag etwas zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,32 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 53,64 Dollar.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank spielt am Ölmarkt die nachlassende Dynamik der chinesischen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Ausserdem verwiesen sie auf die Ölförderung, die im riesigen Offshore-Ölfeld Johan Sverdrup in der Nordsee angelaufen sei. Laut der norwegischen Betreiberfirma soll bis Mitte 2020 eine Tagesproduktion von 440 000 Barrel erreicht werden.
Impulsarmer Handel
Marktbeobachter sprachen aber auch von einem generell eher impulsarmen Handel. Der Fokus richte sich bereits auf die Entwicklung der Ölreserven in den USA. So werden am Abend Daten zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl des Interessenverbandes American Petroleum Institute (API) erwartet. Am Mittwoch folgen dann die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung.
Am Markt wird damit gerechnet, dass die amerikanischen Ölreserven die sechste Woche in Folge gestiegen sind. Steigende Ölvorräte in den USA können ein Hinweis auf eine geringe Nachfrage oder ein zu hohes Angebot sein und belasten in der Regel die Ölpreise. (awp/mc/ps)