US-Schluss: Dow über 27’000 Punkte – S&P 500 mit Rekord
New York – Die US-Börsen haben sich am Montag wieder mehrheitlich zu Rekorden aufgeschwungen. Dem Leitindex Dow Jones Industrial gelang es immerhin, erneut die Hürde von 27 000 Punkten zu überwinden. Auftrieb gaben Aussagen des US-Präsidenten zum Verlauf der Handelsgespräche mit China. Donald Trump hatte vor Journalisten gesagt: «Wir sind dem Zeitplan voraus.» Das stimmte die Anleger optimistisch.
Zum Handelsschluss rückte der Dow um 0,49 Prozent auf 27’090,72 Punkte vor. Bis zu seinem bisherigen Rekord im Juli bei knapp unter 27’400 Punkten ist es damit nicht mehr weit. Neue Höhen erklommen zugleich der marktbreite S&P 500 und die technologielastigen Nasdaq-Indizes: Der S&P 500 gewann letztlich 0,56 Prozent auf 3039,42 Punkte. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 kletterte um 1,01 Prozent auf 8110,70 Punkte.
Neben Trumps Kommentar zum Verlauf der Gespräche mit China stehen im Wochenverlauf weitere wichtige Neuigkeiten an. Neben der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison und zahlreichen Konjunkturdaten wird die US-Notenbank in den Blick rücken. Am Mittwoch dürfte die Fed die nächste Zinssenkung bekanntgeben, wie mehrheitlich gehofft wird.
Microsoft sprangen an der Dow-Spitze um 2,5 Prozent hoch. Der Softwarekonzern hatte im Wettbewerb um einen Cloud-Computing-Auftrag des US-Verteidigungsministeriums den Konkurrenten Amazon ausgestochen. Amazon legten dennoch an der Nasdaq um 0,9 Prozent zu.
Walgreens legten im Dow nach einer Berg- und Talfahrt schliesslich um 0,7 Prozent zu. Der Pharmagrosshändler und Apothekenkonzern hatte zwar auf bereinigter Basis beim Ergebnis je Aktie besser als erwartet abgeschnitten, beim operativen Gewinn (Ebit) habe es indes eine negative Überraschung gegeben, hiess es etwa bei Goldman Sachs.
AT&T rückten im S&P 100 um 4,3 Prozent vor. Der US-Telekom- und Medienkonzern hatte mit seinem Quartalsbericht auch eine Reihe von ambitionierten Finanzzielen für die nächsten drei Jahre angekündigt. Der Online-Musikdienst Spotify hatte einen unerwartet hohen Anstieg seiner aktiven Nutzer verzeichnet, was die Aktie des Streaminganbieters um 16,2 Prozent nach oben katapultierte.
Um fast ein Drittel auf 129,72 US-Dollar sprangen die Anteile von Tiffany & Co hoch. Der französische Luxusgüterkonzern LVMH bestätigte Kreiseberichte, denen zufolge er mit dem US-Juwelier eine Übernahme sondiert hat. Laut Analyst Guillaume Gauvillé von der Credit Suisse ist eine Tiffany-Aktie jedoch deutlich mehr wert als die von LVMH gebotenen 120 US-Dollar.
Dass der Google-Mutterkonzern Alphabet laut Medienberichten wie etwa dem US-Fernsehsender CNBC den Fitnessband-Pionier Fitbit kaufen will, gab dessen Papieren kräftig Auftrieb. Sie sprangen um fast ein Drittel hoch. Die A- und C-Aktien von Alphabet legten um jeweils rund knapp 2 Prozent zu. (awp/mc/ps)