Fed-Chef Powell: Der mächtige Ohnmächtige

Fed-Chef Powell: Der mächtige Ohnmächtige
Fed-Chef Jerome Powell. (Foto: Fed / Flickr)

Fed-Präsident Jerome Powell hat den Märkten gegeben, wonach diese verlangten: eine weitere Zinssenkung. Doch gegen den Investitionsstreik der amerikanischen Unternehmen wird die Notenbank wenig ausrichten.

So hatten sich das die Erfinder des Weltspartags wohl nicht vorgestellt: Ausgerechnet zu dem jährlichen Termin, der geschaffen wurde, um das Sparen zu fördern, hat die US-Notenbank am Mittwoch den Leitzins ein weiteres Mal gesenkt. Die kommerziellen Banken dürften dem Beispiel bald folgen. Verlierer ist der Kleinanleger, der für seine Spargroschen auf dem Konto keinen nennenswerten Ertrag mehr bekommt oder demnächst sogar draufzahlen muss. Das Signal ist klar: Schluss mit dem Sparen!

Powell, der mächtigste Notenbanker der Welt, ist ein Getriebener: der Märkte und des US-Präsidenten, der die Wirtschaft zum Spielball seiner Wiederwahl gemacht hat. Powell liess am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz erkennen, dass die Fed in diesem Jahr keine weitere Senkung plant – ausser es kommt anders. «Wenn sich Entwicklungen ergeben, die zu einer wesentlichen Veränderung unserer Prognose führen», erklärte der Notenbanker, «werden wir angemessen reagieren». Übersetzt dürfte das heissen: Wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China wieder eskaliert oder die US-Konjunktur doch noch abschmiert, wird die Notenbank ein weiteres Mal handeln.

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