Ölpreise geben etwas nach
New York / London – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Nachdem es im frühen Handel deutlich nach unten ging, gaben die Notierungen am späten Nachmittag nur noch leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 62,38 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 57,00 Dollar.
Am Ölmarkt bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China das bestimmende Thema. Bis zum Mittagshandel hatten jüngste Äusserungen des US-Präsidenten Donald Trump den Hoffnungen auf ein Ende des Konflikts einen Dämpfer versetzt, und die Ölpreise waren zeitweise deutlich abgerutscht. Trump hatte Meldungen dementiert, wonach die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ihre Strafzölle schrittweise senken wollen, soweit sie sich auf ein Handelsabkommen einigen können. Ausserdem beklagte er die Geschwindigkeit der Handelsgespräche. Die Gespräche gingen voran, aber «viel zu langsam für mich», sagte der Präsident am Wochenende.
Keine klare Tendenz am Ölmarkt
Der Handelsstreit wird als grosses wirtschaftliches Risiko angesehen. Entsprechend reagieren die Ölpreise auf negative Nachrichten mit Abschlägen, auf positive Meldungen dagegen mit Aufschlägen. «Von daher kann von einer klaren Tendenz am Ölmarkt keine Rede sein», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank das Marktgeschehen. Seiner Einschätzung nach dürften die Schlagzeilen zum Handelskonflikt weiter die Richtung vorgeben. (awp/mc/ps)