Ölpreise legen etwas zu
New York / London – Die Ölpreise haben am Dienstag etwas zugelegt. Gestützt wurden die Ölpreise durch weitere Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zugleich bleiben die Marktteilnehmer aber vorsichtig. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 65,61 US-Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 23 Cent auf 60,30 Dollar.
Nach einer Teileinigung im Handelskrieg senden China und die USA nun weitere Entspannungssignale. Die Regierung in Peking setzte zusätzlich angedrohte Vergeltungszölle auf US-Waren auch formal ausser Kraft. Am Freitag waren die Erdölpreise nach der Teileinigung auf einen dreimonatigen Höchststand gestiegen. Die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden, was zeigt, dass die Skepsis am Ölmarkt gross bleibt.
Steigende Wetten auf höheren WTI-Preis
Ein Grund dafür ist, dass bisher kaum Details des Abkommens bekannt sind. Zudem ist unklar, ob es den USA und China gelingen wird, ihren Handelsstreit über weitere Abkommen gänzlich auszuräumen. Laut Commerzbank sind die Wetten an den Finanzmärkten auf einen steigenden WTI-Preis mit der Einigung aber deutlich gestiegen.
Der Handelsdisput zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt zählt zu den grössten Konjunkturrisiken. Damit stellt er auch eine Bedrohung für die weltweite Erdölnachfrage dar, die wegen der schwächeren globalen Konjunktur ohnehin angeschlagen ist. Für Preisauftrieb hat jedoch zuletzt die Entscheidung des Ölkartells Opec gesorgt, die Rohölförderung zusätzlich zu begrenzen. (awp/mc/ps)