Devisen: Euro steigt zum Dollar – kaum verändert zum Franken

Devisen: Euro steigt zum Dollar – kaum verändert zum Franken
(Bild: © Eyetronic / AdobeStock)

Frankfurt – Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar leicht zugelegt. Am frühen Nachmittag kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,1172 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Zum Schweizer Franken notiert der Euro derweil mit 1,0953 kaum verändert. Entsprechend kostet ein Dollar mit 0,9804 Franken etwas weniger.

Am Dienstag stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die für grössere Bewegung am Devisenmarkt sorgen könnten. Am Vormittag veröffentlichte Aussenhandelszahlen aus dem Euroraum sind kaum auf Interesse gestossen. In den USA werden am Nachmittag Produktionszahlen aus der Industrie und Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht.

Deutlich unter Druck steht derweil das britische Pfund. Zum US-Dollar und zum Euro fiel es um jeweils mehr als einen Prozent. Die Gewinne seit der Wahl in Grossbritannien wurden weitgehend wieder abgegeben. Auch gegenüber anderen Währungen gab der Kurs der britischen Währung nach. So notiert das Pfund auch zum Franken mit 1,2935 deutlich tiefer.

Boris Johnson drückt aufs Gas
Belastend wirken dabei Medienberichte, wonach es Wahlsieger Boris Johnson eilig hat mit einer endgültigen Trennung Grossbritanniens von der Europäischen Union. So wolle Johnson ein Gesetz verabschieden, das eine Verlängerung der Übergangsphase nach dem Brexit ausschliesst. Grossbritannien müsste in diesem Fall bereits bis Ende kommenden Jahres ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union ausgehandelt haben.

Zahlreiche Experten gehen aber davon aus, dass elf Monate ab dem Brexit-Datum am 31. Januar dafür nicht ausreichen. Das Risiko, dass Grossbritannien zum Start ins Jahr 2021 ohne Handelsabkommen mit der EU dasteht, wird durch das geplante Gesetz also erhöht. Da Johnson bei der Wahl die absolute Mehrheit erlangt hat, müsste er kein Störfeuer für seine Pläne aus dem Parlament fürchten. (awp/mc/ps)

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