Restrukturierungen bei Kudelski-Tochter führen zu Stellenabbau von 10 Prozent
Cheseaux-sur-Lausanne – Das Technologieunternehmen Kudelski lanciert für die Tochter Skidata ein Restrukturierungsprogramm. Damit wollen die Westschweizer die Rentabilität und die Cashflow-Generierung steigern. Im Zuge dessen kommt es bei Skidata allerdings zu einem Stellenabbau von 10 Prozent, wie Kudelski am Donnerstag mitteilte.
Die Restrukturierungen führten im laufenden Geschäftsjahr zu Einmalkosten von 20 bis 25 Millionen US-Dollar. Zudem dürften 2019 die Umsätze bei Skidata 15 bis 20 Millionen US-Dollar tiefer ausfallen als bisher prognostiziert. Als Grund dafür gibt Kudelski Projektverzögerungen auf dem US-Markt an.
Entsprechend erwartet das Unternehmen nun für 2019 auch einem tieferen EBITDA auf Gruppenebene. Für 2020 werde dann aber aufgrund der Restrukturierungen mit einem positiven Effekt gerechnet, der zu einer Verbesserung beim EBITDA von 40 Millionen Dollar bei Skidata führen soll und wieder zu einem positiven Nettoergebnis der Kudelski-Gruppe.
Mit Blick auf die Sparten Digital TV, Kudelski Security und das «Internet der Dinge» sieht sich das Westschweizer Unternehmen derweil auf Kurs für 2019. Die Bereiche entwickelten sich wie geplant.
Analysten rechnen mit negativer Kursreaktion
In Analystenkreisen werden die Neuigkeiten eher negativ aufgenommen. So senkt die ZKB ihre bisherige EBITDA-Schätzung für 2019 ans untere Ende der bisherigen Guidance von 80 bis 95 Millionen Dollar. Und der zuständige Experte rechnet mit einer negativen Kursreaktion.
Bei der UBS wird derweil eine Anpassung der Konsenserwartungen für 2019 von rund 10 Prozent nach unten erwartet. Zudem müsse das Unternehmen nun nach zahlreichen Enttäuschungen der letzten Jahr erst beweisen, dass der Konsens für 2020 vernünftig sei, so der zuständige Experte. Auch er rechnet mit einer gedrückten Investorenstimmung. Um 10.00 Uhr steht der Titel denn auch 1,5 Prozent tiefer. (awp/mc/ps)