Devisen: Euro zu Dollar und Franken leichter – Yuan deutlich unter Druck
Frankfurt – Der Euro ist am Montag gefallen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung am Morgen noch stabil gehalten hatte, rutschte der Kurs am Vormittag auf ein Tagestief bei 1,1059 US-Dollar. In der vergangenen Nacht wurde der Euro noch bei knapp unter 1,11 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am späten Freitagabend. Deutlich unter Druck stand dagegen der chinesische Yuan.
Zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Stand von 1,0675 Franken minim leichter. Der US-Dollar kostet derweil 0,9642 Franken, etwas mehr als am Morgen und am Freitag.
Der US-Dollar konnte zu allen wichtigen Währungen zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Am Devisenmarkt blieb das Coronavirus ein beherrschendes Thema. In China sind inzwischen mehr Menschen an der neuen Lungenkrankheit verstorben als während der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Infektionen und Todesfälle steigen weiter. An Chinas Festlandsbörsen wurde nach der virusbedingt verlängerten Feiertagspause wieder gehandelt – mit dem erwartet deutlichen Kursrutsch zum Auftakt.
Yuan gibt zum Dollar 1,5% nach
Deutlich unter Druck stand der chinesische Yuan der am Vormittag gegenüber dem amerikanischen Dollar etwa 1,5 Prozent an Wert verlor. Es war der erste Tag nach den verlängerten Ferien zum chinesischen Neujahrsfest, an dem der Yuan auf dem chinesischen Festland wieder gehandelt wurde. Die ausserhalb Chinas gehandelte Währung (Offshore-Yuan) hatte bereits in den Tagen zuvor erheblich unter Druck gestanden.
Zu den Verlieren zählte auch das britische Pfund. Der britische Premierminister Boris Johnson will bei den Verhandlungen über die künftigen Handelsbeziehungen zur EU offenbar eine harte Linie verfolgen. Die britische Regierung will sich auf keinen Fall vertraglich auf die Einhaltung von EU-Standards bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen lassen. Dies geht aus Auszügen einer Rede hervor, die Johnson am Montag vor Unternehmern und Geschäftsleuten halten will.
Neue Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager konnten die Kurse am Devisenmarkt kaum bewegen. Stimmungsindikatoren des Forschungsunternehmens Markit sind für die Eurozone und für Grossbritannien jeweils etwas besser als erwartet ausgefallen. (awp/mc/ps)