Idorsia gibt 2019 weniger aus als geplant – Pipeline ergänzt

Idorsia gibt 2019 weniger aus als geplant – Pipeline ergänzt
Idorsia-CEO Jean-Paul Clozel. (Foto: Idorsia)

Allschwil – Das Biotech-Unternehmen Idorsia hat das Jahr 2019 besser abgeschlossen als am Markt zuvor erwartet. Dabei hat das Unternehmen seine Pipeline-Projekte vorangetrieben und sein kommerzielles Team ausgebaut. In Kürze schon dürfte es erste Ergebnisse aus den Forschungsprojekten geben.

Im Gesamtjahr 2019 hat das Biotechunternehmen Einnahmen in Höhe von 24 Millionen Franken erzielt nach 61 Millionen im Vorjahr. Idorsia hat noch kein eigenes Mittel auf dem Markt. Die Einnahmen ergaben sich aus einem aufgeschobenen Vertragserlös durch Kooperationsvereinbarungen mit Janssen und Roche, wie Idorsia am Donnerstag mitteilte.

Die Betriebsausgaben nach US-GAAP bezifferte das Unternehmen in einer Medienmitteilung vom Donnerstag auf 506 Millionen Franken – ein Anstieg um etwa 17 Prozent. Nach Non-GAAP lagen die Ausgaben bei 470 Millionen. Der Löwenanteil entfiel dabei auf die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Nach US-GAAP betrugen sie 439 Millionen nach 370 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Idorsia weist immer Zahlen nach US-GAAP und Non-GAAP aus. Das Unternehmen berechnet, berichtet und prognostiziert Geschäftsergebnisse auf der Grundlage der Non-GAAP-operativen Performance, weil es der Meinung ist, diese Messwerte bilden die tatsächliche Entwicklung besser ab.

Höhere Ausgaben sorgen für steigenden Verlust
Der operative Verlust stieg 2019 auf 482 Millionen nach 371 Millionen im Jahr zuvor. Unter dem Strich lag der Verlust nach US-GAAP bei 494 Millionen Franken (VJ 386 Mio) und bei 448 Millionen nach Non-GAAP, was knapp ein Drittel höher war als 2018. Der Anstieg des Nettoverlusts ist hauptsächlich auf höhere Betriebskosten zurückzuführen, wie es in der Mitteilung hiess.

Die liquiden Mittel per Ende Jahr beziffert Idorsia auf 739 Millionen Franken, nachdem das Unternehmen Ende September noch über 875 Millionen verfügte.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Biotechunternehmen überwiegend besser abgeschnitten als Analysten erwartet hatten. Lediglich der Umsatz fiel etwas tiefer aus als vorhergesagt. Dagegen waren die Ausgaben geringer und auch die Verluste fielen nicht so hoch aus, wie die Experten im Vorfeld veranschlagt hatten.

Für 2020 geht Idorsia aktuell von Ausgaben in Höhe von 540 Millionen Franken nach US-GAAP aus. Auf Non-GAAP-basis dürften sie bei 500 Millionen liegen.

Neue Pipelineprojekte gestartet
«2019 haben wir mit dem Aufbau unserer kommerziellen Kapazitäten und den Vorbereitungen für die Einführung unseres ersten Produkts begonnen», wird CEO Jean-Paul Clozel in der Mitteilung zitiert. Man habe bei allen klinischen Programmen Fortschritte verzeichnet und werde schon bald die Ergebnisse der ersten Phase-III-Studie präsentieren.

Darüber hinaus hat die Forschungsabteilung zwei neue Wirkstoffe in die Entwicklungspipeline aufgenommen und sichere damit weitere Projekte. Die Wirkstoffe stammen laut Mitteilung aus der Immunologie und Immunologie/Krebsimmuntherapie. (awp/mc/ps)

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