Daniel Hope und das ZKO stellen Oboist Marc Lachat vor
Zürich – Das ZKO und Daniel Hope sind in ihrer vierten gemeinsamen Saison längst zu einer verschworenen Einheit geworden. Im Rahmen der Konzertreihe «Hope and Friends» teilen sie immer wieder die Bühne mit aufregenden Solisten. Am 25. Februar rücken Music Director und Orchester mit Oboist Marc Lachat einen Musiker aus den eigenen Reihen in den Fokus. Und rekonstruierte Oboenwerke von Johann Sebastian Bach.
Zürich – Klavier, Blockflöte oder Geige. Diese Instrumente kennen wir alle. Doch was wissen wir eigentlich über die Oboe? Es gibt sie bereits seit biblischen Zeiten, die Schalmei gilt als eine Vorläuferin. Und wegen ihrer besonderen Atemtechnik ist die Oboe schwieriger zu spielen als andere Blasinstrumente. Für den Solisten, der ein 15-minütiges Oboenstück spielt, ist das ungefähr so anstrengend wie eine Stunde Jogging. Unsportliche Oboenspieler gibt es also kaum. Einer, der es wissen muss, ist Oboist Marc Lachat. Seit 2017 ist er festes Ensemble-Mitglied des Zürcher Kammerorchesters. Music Director Daniel Hope sagt über ihn: «Marcs Ton, sein Timbre und sein gefühlvolles Spiel sind schlichtweg atemberaubend.» Am 25. Februar wird Lachat dem Publikum als Solist des Abends vorgestellt. Dabei zeigt er, was mit seinem Instrument, der Oboe, alles möglich ist.
Eine ganz traumhafte Verbindung
Beispielsweise Bach zu spielen. Bach und Oboenwerke? Richtig, das sind in Tat und Wahrheit eher musikhistorische Kriminalfälle. Von den Oboenkonzerten, wie wir sie heute kennen, existieren lediglich Fragmente. Anhand von Indizien rekonstruierte Musik. Aber eigentlich eine ganz traumhafte Verbindung. Zwei dieser rekonstruierten Werke stehen auf dem Programm des «Hope and Friends»-Konzerts. Music Director Daniel Hope steht beim dritten Werk des Abends im Fokus. Mit Bachs a-Moll-Konzert spielt er eines der vielleicht schönsten Violinkonzerte überhaupt. Und ein Werk, das Hope bereits seit seiner Kindheit begleitet: «Es ist das erste Stück, das ich mit einem Orchester gespielt habe – damals als Neunjähriger in Gstaad. Jetzt, so viele Jahre später, freue ich mich, das himmlische Werk mit meinen Freunden in Zürich aufzuführen.» Nach drei Konzerten des deutschen Komponisten wird im zweiten Teil Edvard Griegs Suite «Aus Holbergs Zeit» gespielt. (ZKO/mc/ps)