Devisen: Euro stabilisiert sich vorerst zu Dollar und Franken
Frankfurt – Der Euro hat sich am Mittwoch nach der Talfahrt der vergangenen Tage vorerst stabilisiert. Am Vormittag notiert Gemeinschaftswährung mit wieder 1,0805 knapp über 1,08 US-Dollar gehandelt. Am Vortag ist der Kurs bei 1,0786 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2017 gefallen.
Auch gegenüber dem Schweizer zeigt der Euro am Mittwoch eine leicht positive Tendenz. Mit 1,0621 Franken liegt der Kurs etwas höher als Vorabend. Der Dollar notiert zum Franken mit 0,9829 derweil kaum verändert.
Seit anfangs Monat hat der Euro im Handel mit dem Dollar etwa drei Cent an Wert verloren. Ein Grund hierfür ist die schwache Verfassung der Euroraum-Konjunktur – zuletzt fielen zahlreiche Konjunkturdaten aus dem Währungsraum enttäuschend aus. Marktbeobachter verweisen ausserdem auf die Zinsdifferenz. Während der Leitzins in den USA in der Spanne zwischen 1,50 und 1,75 Prozent liegt, verharrt er in der Eurozone an der Nullmarke.
Kursschwäche des Euro dürfte vorerst anhalten
«Der US-Dollar profitiert in einer Welt ultraniedriger Zinsen von seinem Zinsvorteil», kommentiert etwa Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die jüngste Kursentwicklung. Sie geht davon aus, dass sich an der Kursschwäche des Euro «kurzfristig nicht so viel ändern wird».
Zur Wochenmitte stehen in der Eurozone nur wenige Wirtschaftsdaten an, die für Kursbewegung sorgen könnten. Aus den USA werden Preisdaten und Zahlen vom Immobilienmarkt erwartet. Ausserdem treten einige Notenbanker mit Reden in Erscheinung. Am Abend wird dann die US-Zentralbank das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Die Mitschrift wird auf Hinweise zum geldpolitischen Kurs abgeklopft. (awp/mc/ps)