US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust
Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich vor der internationalen Verbreitung des neuartigen Coronavirus weiterhin sehr robust gezeigt. Die Beschäftigung legte erneut deutlich zu, während die Arbeitslosigkeit einen 50-jährigen Tiefstand einstellte, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Jobbericht der Regierung hervorgeht. An den Finanzmärkten gingen die Daten überwiegend vorbei, dort herrschte schlechte Stimmung wegen der Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.
Im Februar schuf die US-Wirtschaft laut Ministerium 273’000 Arbeitsplätze, genau so viele wie im Vormonat. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich kamen Arbeitsplätze hinzu. Mehr Stellen als im Januar und Februar wurden letztmalig im Mai 2018 geschaffen. Der Arbeitsplatzaufbau in den beiden Vormonaten Dezember und Januar wurde deutlich um 85 000 Stellen nach oben revidiert. Im Dreimonatsschnitt bis Februar beträgt der Zuwachs robuste 243 000 Stellen.
Arbeitslosenquote sinkt auf 3,5 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist unterdessen nach wie vor sehr niedrig. Mit einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent stellte die Arbeitslosenquote einen 50-jährigen Tiefstand ein. Nach dieser Messung sind derzeit so wenige Amerikaner arbeitslos wie zuletzt Ende der 1960er-Jahre. Die Löhne wuchsen in solidem, wenn auch nicht besonders hohem Tempo. Zum Vormonat ergibt sich ein Lohnzuwachs um 0,3 Prozent, zum Vorjahresmonat stiegen die Stundenlöhne um 3,0 Prozent.
Da die Umfrage in Unternehmen und Haushalten, die dem Bericht zugrunde liegt, bereits Mitte Februar abgeschlossen wurde, können denkbare Effekte der jüngsten Zuspitzung der Corona-Krise in den Daten nicht enthalten sein. Auch die US-Notenbank hat bis zuletzt von einem robusten Jobmarkt gesprochen. Mit dem Übergreifen des Coronavirus auf die USA könnte sich das aber ändern. Vorsorglich hatte die Fed in dieser Woche ihren Leitzins deutlich um einen halben Prozentpunkt verringert. Fachleute erwarten weitere Reduzierungen. (awp/mc/pg)