localsearch: Mehrheit der KMU glaubt an Rückkehr mit neuer Stärke
Zürich – Die Mehrheit der Schweizer KMU lässt sich von der Coronakrise nicht entmutigen. Mehr als zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen sind zuversichtlich, mit neuer Stärke in die Nach-Corona-Zeit zurückkehren zu können. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von localsearch (Swisscom Directories AG).
Die Schweizer KMU glauben trotz massiver ökonomischer Verwerfungen nicht an ein wirtschaftliches Armageddon. In einer von localsearch (Swisscom Directories AG) beauftragten Umfrage unter 200 Deutschschweizer KMU stimmen 68 Prozent der Aussage zu «Mein KMU wird nach der Coronakrise zu neuer Stärke finden». Eine Minderheit von 11 Prozent zweifelt an der eigenen wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit.
Ein Viertel der KMU rechnet mit Konkurswelle
Eher optimistisch sind die Schweizer KMU nicht nur im Hinblick auf ihre eigene Zukunft in der Post-Corona-Ära, sie machen sich auch um ihre Branche keine überbordenden Sorgen. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten ist überzeugt «In meiner Branche wird es durch Corona nur wenige Konkurse geben». Auf der anderen Seite rechnen 27 Prozent der Befragten mit einer Konkurswelle bei ihren Mitbewerbern. Allerdings scheint es für viele Unternehmer zu früh zu sein, sich zu dieser Frage eine abschliessende Meinung zu bilden: Jeder vierte Umfrageteilnehmer (27 Prozent) gibt nämlich an, das Konkurs-Potenzial der Coronakrise noch nicht abschätzen zu können.
Jedes fünfte KMU sieht für sich grosses Potenzial nach Corona
Jedes fünfte Schweizer KMU sieht die Krise als Chance. «Für mein KMU ist die Coronakrise eine Chance» – dieser Aussage stimmen 21 Prozent der befragten KMU zu, für 50 Prozent trifft sie nicht zu und 29 Prozent wollen sich in der Beurteilung nicht festlegen. «Die mentale Stärke und der Optimismus vieler Schweizer KMU beeindrucken mich sehr. Das sind die besten Voraussetzungen für die wirtschaftliche Erholung», kommentiert Stefano Santinelli, CEO von localsearch (Swisscom Directories AG) die Einschätzung der KMU.
Corona beschleunigt Digitalisierung – viele KMU bleiben dennoch unbeeindruckt
Ausgelöst durch die Coronakrise, hat die Bevölkerung ihren Alltag mit Onlineshopping, Home-Office, Food-Delivery, Videochats und bargeldlosem Bezahlen stark digitalisiert. Viele KMU lässt dieser Trend kalt. 55 Prozent der befragten Firmen geben an, sich wegen des Lockdowns nicht stärker für digitale Angebote wie Webshop, Online-Terminbuchungen etc. zu interessieren, als zuvor. Nur eine Minderheit von 23 Prozent bejaht die Aussage «Digitales Marketing ist für uns heute wichtiger als vor der Krise».
Stefano Santinelli ist überzeugt, dass die Diskrepanz zwischen wachsenden digitalen Ansprüchen der Konsumenten und einer fehlenden Entsprechung bei vielen KMU mittelfristig für diese Firmen gefährlich werden kann: «Der Konsument richtet sich nicht nach dem Anbieter. Will er online bestellen, dann bestellt er dort, wo er das kann. Die anderen gehen leer aus.» (localsearch/mc)