Fremdwährungsreserven der SNB schiessen auf 800 Milliarden Franken hoch
Zürich – Die Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zur Schwächung des Frankens haben die Devisenreserven der Notenbank kräftig hochgetrieben. Die nach den Standards des Internationalen Währungsfonds (IWF) berechneten Reserven betrugen im April 799,9 Milliarden Franken, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von 36,5 Milliarden Franken gegenüber dem Vormonat.
Die Notenbank greift seit einigen Wochen wohl verstärkt an den Devisenmärkten ein, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des Frankens vor allem gegenüber der Hauptexportwährung Euro zu unterbinden. Die Sichtguthaben von Banken und Bund bei der Zentralbank – ein Indiz für Interventionen der SNB – stiegen in den vergangenen Wochen jeweils um mehr als 13 Milliarden Franken. Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank verhindern will, dass der Euro-Wechselkurs unter 1,05 Franken rutscht.
Am Montag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0530 Franken. Der Franken gilt als «sicherer Hafen», den Investoren in unsichern Zeiten verstärkt anlaufen. (awp/mc/ps)