Ölpreise geben spürbar nach

Ölpreise geben spürbar nach
(Bild: © TTstudio / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise sind vor dem Wochenende deutlich unter Druck geraten. Händler nannten vor allem Wachstumssorgen um China als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitagabend 34,70 US-Dollar. Das waren 1,38 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,17 Dollar auf 32,75 Dollar.

Am Rohölmarkt wurden Zweifel an einer raschen konjunkturellen Erholung in China laut. Ein Grund war, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt erstmals seit langem auf die Benennung eines Wachstumsziels für dieses Jahr verzichtet hat. Regierungschef Li Keqiang begründete die Entscheidung mit der hohen Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie. Ökonomen erwarten, dass China in diesem Jahr allenfalls halb so stark wächst wie in den vergangenen Jahren. Das Land ist einer der grössten Ölverbraucher der Welt.

Verstärkt wurden die Sorgen um China durch Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik. Zwischen den beiden Wirtschaftsmächten herrscht Streit über die Schuld an der Corona-Krise. Zudem will China stark in die Gesetzgebung Hongkongs eingreifen und ein neues Sicherheitsgesetz durchdrücken. Die USA drohen mit einer scharfen Antwort, falls China Hongkongs Sonderstatus antasten sollte. All dies könnte auch den Handelsdisput wieder eskalieren lassen. (awp/mc/pg)

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