Ölpreise legen erneut zu
Singapur – Die Ölpreise haben am Mittwoch an ihre Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 40,24 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 99 Cent auf 37,80 Dollar.
Die in dem Verbund Opec+ zusammengefassten Ölförderstaaten sind sich offenbar mit Blick auf eine Verlängerung der Förderbeschränkungen näher gekommen. Sie hatten sich im April darauf verständigt, die Produktion um 9,7 Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Diese Kürzung galt bisher nur für Mai und Juni, könnte jetzt aber um einem Monat verlängert werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Diskussion vertraute Personen.
Es ist aber noch unklar, ob dem wichtigen Ölförderland Saudi-Arabien der Zeitraum von einem zusätzlichen Montag ausreicht. Russland und andere Förderländer haben sich bereits für eine Verlängerung ausgesprochen.
Die Ölpreise profitieren aber auch von der freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten und der Aussicht auf weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen. Dies dürfte zu einer wachsenden Nachfrage führen. Zudem machen sich die breit angelegten Kursverluste des US-Dollar bemerkbar. Rohöl wird so für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger, da Rohöl üblicherweise in Dollar gehandelt wird. (awp/mc/pg)