CS-CFA-Indikator steigt weiter an – Erholung im vollen Gange

CS-CFA-Indikator steigt weiter an – Erholung im vollen Gange
(Photo by AbsolutVision on Unsplash)

Zürich – Analysten zeigen sich im Juni so zuversichtlich für den weiteren Konjunkturverlauf in der Schweiz wie schon lange nicht mehr. Nach dem Taucher im März ist er damit den dritten Monat in Folge wieder positiv.

Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen der Analysten misst, steht neu bei +48,7 Punkten, wie die CS am Dienstag mitteilte. Der Indexstand ergibt sich aus der Differenz der Antworten «Konjunktur verbessert sich» und «Konjunktur verschlechtert sich» (62,8% – 14,1% = 48,7%).

Höher waren die Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung nur im Dezember 2017 und in der unmittelbaren Erholungsphase nach der Finanzkrise von September 2009 bis April 2010. Bereits im Mai war er bis auf +31,3 Punkte und damit den höchsten Stand seit Frühjahr 2018 gestiegen. Zum Vergleich: Im März war er auf ein Mehrjahrestief von -45,8 abgesackt.

Die Befragung für die aktuelle Auswertung fand zwischen dem 10. und 18. Juni 2020 statt. Insgesamt haben den Angaben zufolge 78 Analysten an der Befragung teilgenommen.

Lage besser bewertet als im Mai
Dabei bewerten die Experten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Exportsituation besser als noch bei der letzten Umfrage. Die Lockerungsmassnahmen schienen sich auf die Einschätzungen der Experten durchzuschlagen, heisst es in dem Bericht.

Zu dem vorsichtigen Optimismus passe auch eine verbesserte Einschätzung der Arbeitslosenquote. Die Schätzungen haben sich demnach um 22 Punkte verbessert. Nach 90 Prozent im April und 82 Prozent im Mai erwarten nun 70 Prozent der Befragten einen weiteren Anstieg, während fast ein Fünftel bereits wieder mit einem Rückgang rechnen.

Nach wie vor schlecht wird allerdings die Lage im Aussenhandel beurteilt, auch wenn das Ergebnis gegenüber Mai etwas besser ausgefallen ist.

Kaum Veränderungen waren dagegen bei den Analysten-Meinungen zu Inflationsrate und kurzfristigen Zinssätzen zu beobachten. Beim Preisniveau deuten die Umfragewerte laut Mitteilung auf eine weiterhin leichte Deflation hin, bei den kurzfristigen Zinsen erwarten vier Fünftel der Befragten erst einmal keine Veränderung. (awp/mc/pg)

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