ESET: Wenn Eltern Kinderfotos öffentlich posten

ESET: Wenn Eltern Kinderfotos öffentlich posten
Thomas Uhlemann, Security Specialist des IT-Sicherheitsherstellers ESET. (Foto: ESET)

Jena – Ein paar Schnappschüsse vom Nachwuchs am Strand oder ein Video vom Spielplatz auf Facebook oder Instagram teilen, da ist doch nichts dabei, oder? Einige Eltern nutzen die sozialen Medien, um sich mit Fotos oder Videos des eigenen Kindes zu schmücken. Hierbei spricht man von «Sharenting».

Auch wenn Eltern nur das Wohl ihres Sprösslings im Sinn haben, können die Folgen dieser Postings fatal sein. Durch Fotos können Kriminelle ganze Identitäten zusammenstellen und stehlen. Auch werden immer wieder Fälle öffentlich, bei denen Familienbilder im Darknet auf Webseiten von Pädophilen geraten. Ein weiteres Thema: Eltern verletzen mit diesen Aufnahmen die Privatsphäre ihrer Kinder. Was sollten sie also beachten, wenn sie Bilder oder Videos ihrer Kids teilen? Der europäische Sicherheitshersteller ESET gibt in einem aktuellen Artikel auf Welivesecurity hilfreiche Tipps.

«Ist ein Bild oder Video erst einmal im Netz, lässt sich nicht mehr kontrollieren, was damit passiert – vor allem wenn die Social Media-Konten der Eltern öffentlich sind. Fremde Personen können diese herunterladen und für ihre Zwecke nutzen», erklärt Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist. «Eltern sollten sich vor dem Posten fragen, ob sie dieses Foto oder Video auch veröffentlichen würden, wenn sie als Kind dort zu sehen wären und ob es die Privatsphäre des Sprösslings respektiert.»

Den gesamten Artikel gibt es auf Welivesecurity:
https://www.welivesecurity.com/deutsch/2020/07/07/sharenting-kindgerechte-erziehung-mit-sozialen-medien/

Tipps für Eltern zum Umgang mit sozialen Netzwerken

  • Veröffentlichen Sie nichts, was persönliche Daten oder Informationen enthalten könnte, die zur Identifizierung ihres Kindes beiträgt. Das können Namen, Adressen oder Geburtsdaten sein.
  • Schalten Sie die Ortsangaben beim Fotografieren aus, damit Bilder nicht mit Geotags versehen werden.
  • Achten Sie genau darauf, wie Sie Fotos oder Videos Ihrer Kinder freigeben. Schauen Sie auf Ihre Privatsphäre-Einstellungen und das Publikum, das diesen Beitrag sehen kann.
  • Geben Sie Bilder und Videos nur an Personen weiter, die Sie persönlich kennen und denen Sie vertrauen.
  • Bevor Sie etwas in den sozialen Medien teilen, überlegen Sie sich genau, was Sie teilen wollen und ob es Auswirkungen auf die Zukunft Ihres Kindes haben könnte.

(ESET/mc/ps)

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