SGKB erzielt im Halbjahr höheren Reingewinn

SGKB erzielt im Halbjahr höheren Reingewinn
Roland Ledergerber, Präsident der Geschäftsleitung St. Galler Kantonalbank. (Foto: SGKB)

St. Gallen – Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im ersten Halbjahr 2020 wegen höherer Rückstellungen im Zusammenhang mit Corona einen Rückgang beim operativen Ergebnis verzeichnet. Unter dem Strich verblieb dennoch ein höherer Reingewinn.

Der Geschäftserfolg, der dem Betriebsergebnis entspricht, lag mit 98,6 Millionen Franken um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Obwohl bis heute keine erhöhten Risiken feststellbar seien, habe man aufgrund der aktuellen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung und aus Vorsichtsüberlegungen netto 4,4 Millionen Wertberichtigungen und Rückstellungen verbucht, teilte das Ostschweizer Institut am Mittwoch mit. Dank ausserordentlicher Erträge resultierte dennoch ein um 1,4 Prozent höherer Konzerngewinn von 83,6 Millionen Franken.

Insgesamt erwirtschaftete das Kantonsinstitut einen um 4,0 Prozent gestiegenen Geschäftsertrag von 246,7 Millionen Franken. Dabei nahm im wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, das Netto-Ergebnis bei einem weiteren Wachstum der Ausleihungen um 6,1 Prozent auf 161,3 Millionen zu.

Höherer Personalaufwand
Gar um 12,3 Prozent auf 64,7 Millionen stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Dagegen sank – hauptsächlich als Folge der negativen Marktperformance im bankeigenen Vermögensverwaltungsmandat – der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 19,7 Prozent auf 16,2 Millionen.

Auf der Kostenseite nahm der Sachaufwand leicht ab, während aufgrund des Ausbau des Personalbestands der Personalaufwand um 2,1 Prozent stieg. Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsaufwand um 1,0 Prozent auf 130,4 Millionen Franken.

Die Bilanzsumme der Kantonalbank stieg gegenüber Ende 2019 um 8,0 Prozent auf 38,8 Milliarden Franken zu. Das Hypothekargeschäft zog dabei weiter an und die Hypothekarforderungen stiegen um 1,2 Prozent.

Nettoneugeld-Zufluss von 1,8 Mrd Fr.
Die verwalteten Vermögen verzeichnen erneut einen Netto-Neugeldzufluss von 1,8 Milliarden. Aufgrund der weltweiten Rückschläge an den Aktienmärkten wurde hingegen eine negative Performance von 1,7 Milliarden verzeichnet. Somit nahmen die verwalteten Vermögen lediglich um 0,2 Prozent auf 45,8 Milliarden zu.

Dem zweiten Halbjahr 2020 blickt die Bank mit Vorsicht entgegen. Der Ausblick sei mit aussergewöhnlich hohen Unsicherheiten behaftet, schreibt das Institut. Erwartet wird weiterhin ein operatives Ergebnis für das Gesamtjahr «leicht unter dem Vorjahresniveau». (awp/mc/pg)

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