Weltgrösster Staatsfonds mit zweistelligem Milliardenverlust im H1
Oslo – Der norwegische Staatsfonds hat in der ersten Jahreshälfte wegen der Corona-Krise einen hohen Verlust eingefahren. Dieser summierte sich auf 188 Milliarden Kronen (gut 19 Milliarden Franken), wie der weltgrösste Staatsfonds am Dienstag mitteilte.
Grund dafür seien Verluste im Aktien- und Immobilienportfolio gewesen, die von steigenden Anleihekursen nicht wettgemacht werden konnten. «Auch wenn sich die Märkte im zweiten Quartal gut erholt haben, sind wir immer noch Zeuge beträchtlicher Unsicherheit», sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Fonds, Trond Grande.
Der Fonds, der sich aus den Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft speist, ist in Dollar gerechnet 1,15 Billionen schwer. Das entspricht etwa 214.000 Dollar je Einwohner. Die Erträge des Fonds sichern den umfangreichen norwegischen Wohlfahrtsstaat ab. Er hält Beteiligungen an 9200 Unternehmen und besitzt 1,5 Prozent aller weltweit börsennotierten Aktien. Angelegt wird das Geld aber auch in Anleihen und Immobilien. (awp/mc/ps)