Ölpreise weiten Kursverluste aus

Ölpreise weiten Kursverluste aus
(Bild: © Touchsmile / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise sind am Dienstag belastet durch die starke Verunsicherung an den Finanzmärkten erneut deutlich gefallen. Die Ölpreise weiteten im Tagesverlauf ihre Kursverluste merklich aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 40,03 US-Dollar. Das waren 1,98 US-Dollar weniger als am Vortag. Erstmals seit Juni fiel der Brent-Preis zeitweise unter die Marke von 40 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel noch stärker um 2,82 Dollar auf 37,05 Dollar.

Die gestiegene Risikoaversion an den Finanzmärkten belastet laut Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg die Ölpreise. Er verwies auf die Kursverluste an den Aktienmärkte. Die starke Korrektur trübte insgesamt die Stimmung an den Finanzmärkten.

Die Entwicklung der Ölpreise hängt stark von Zuversicht der Anleger ab. Die jüngste starke Erholung ist zunächst unterbrochen. Am 26. August war der WTI-Preis noch bis auf 43,78 Dollar gestiegen. Dies war der höchste Stand seit März – also noch vor dem heftigen Einbruch der Preise in der Corona-Krise im April.

Am Ölmarkt sind auch die Sorgen vor neuen Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China wieder stärker in den Fokus gerückt. Auslöser waren Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump. Demnach sollen die wirtschaftlichen Beziehungen der USA zu China eingedämmt werden. Ein Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hatte die weltweite Konjunktur in der Zeit vor der Corona-Krise gebremst und die Nachfrage nach Rohöl belastet.

Zudem drückt die Entwicklung im Irak die Ölpreise. «So scheint der Irak die von ihm zugesagten zusätzlichen Produktionskürzungen nicht vollständig implementieren zu können», so Weinberg. Der Irak bestritt jedoch die Probleme, und stellte eine Verlängerung des Umsetzungszeitraum in Aussicht. (awp/mc/pg)

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