Ölpreise gefallen – Opec ohne neue Entscheidungen

Ölpreise gefallen – Opec ohne neue Entscheidungen
(Bild: © Touchsmile / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 42,46 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 17 Cent auf 40,66 Dollar.

Die Zeit, um ein neues US-Konjunkturpaket noch vor der Wahl im November zu beschliessen, wird zusehends knapp. Die Sprecherin der Demokraten im US-Parlament, Nancy Pelosi, hat eine Einigungsfrist gesetzt, die in Kürze ausläuft. Staatliche Unterstützung könnte die Nachfrage nach Rohöl anregen, deren Ausblick vor dem Hintergrund der wieder stark steigenden Corona-Infektionszahlen ungewiss erscheint.

Opec-Treffen in grosser Runde Ende November
Beim Treffen der Ölminister des Ölkartells Opec am Montag wurde zudem keine neue Entscheidung zu der für Beginn des kommenden Jahres geplanten Produktionsausweitungen getroffen. Marktbeobachter rechneten zuletzt damit, dass die Opec ihre aktuellen Förderkürzungen angesichts der schwachen Nachfragesituation entgegen den Planungen zunächst beibehalten wird. Das entscheidende Treffen in grosser Runde ist für Ende November geplant.

Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank, sieht darüber hinaus vor allem in steigenden Produktionsvolumina in Libyen, dem Iran und auch den USA eine Gefahr für die Rohölpreise. Sollte der Demokrat Joe Biden die US-Wahl gewinnen und dem Iran die Rückkehr auf den Weltmarkt ermöglichen «könnten recht schnell rund 2 Millionen Barrel täglich zusätzlich auf den Weltmarkt kommen», so Weinberg. (awp/mc/ps)

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