WomenCraft übernimmt sozialunternehmerische Verantwortung in Tansania
Bern – Der Berner Jungunternehmer Ueli Litscher betreibt sein soziales Unternehmen WomenCraft im verarmten ländlichen Nordwesten Tansanias. WomenCraft beschäftigt über 600 Flechterinnen, welche hochwertige handgeflochtene fair trade-Korbwaren und Heim-Deko Artikel für den Export herstellen.
In Tansania bleibt das wahre Ausmass der COVID-19 Pandemie bis heute ein Rätsel. Tests wurden eingestellt und Berichterstattung und Datenerhebung weitestgehend verboten. Zum Schutz der 600 Flechterinnen etablierte Litscher deshalb Systeme, welche ihnen ermöglichen zu Hause zu flechten. Zudem wurden Händedesinfektionsstationen eingerichtet und Informationskampagnen durchgeführt zur Aufklärung der Flechterinnen betreffend Schutzmassnahmen.
Etablierte Export-Kanäle zusammengebrochen
Wegen den weltweiten Lockdowns brachen für WomenCraft die etablierten Export-Kanäle zusammen, sowohl im Absatzmarkt als auch in der Exportlogistik. Dies führte zu einer Krise, welche das Unternehmen und den Lebensunterhalt der 600 Flechterinnen existenziell gefährdete. Zur Gewährleistung der Beschäftigung der Frauen fand Litscher einen privaten Kreditgeber zur Herstellung von Produktinventar. Danach etablierte er Lager in den USA und der Schweiz, auf welche das Inventar aufgeteilt wurde. Für den Vertrieb baute er einen modernen Onlineshop, über welchen Privatkunden in der Schweiz, der EU und den USA nun WomenCraft Produkte kaufen können – ohne Zwischenhandel, direkt von der Flechterin zur Kundin.
Neue Aufträge dank Onlineverkauf
Dank Litschers sozialunternehmerischem Handeln konnte WomenCraft am Leben erhalten werden. Die Herstellung des Produktinventars brachte den Flechterinnen Aufträge, welche Sie noch bis zum Ende des Jahres beschäftigen werden. Der Onlineverkauf ermöglicht laufend neue Aufträge. Damit ist der Lebensunterhalt der Frauen auch in der gegenwärtigen globalen Krise gesichert. Bis heute sind alle Flechterinnen gesund geblieben. (mc/pg)